US-Regierung legt Gesetz vor: Twitter und Co. sollen weniger über Inhalte verfügen dürfen
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Die Logos von WhatsApp (obere Reihe l-r), Twitter und Telegram, sowie Snapchat (untere Reihe l-r), Instagram und Facebook sind auf dem Bildschirm eines iPhones zu sehen.
© Quelle: Silas Stein/dpa
Washington. Die US-Regierung hat einen Gesetzentwurf vorgelegt, der den Handlungsspielraum von Online-Diensten beim Umgang mit Inhalten auf ihren Plattformen einschränken soll. Speziell nimmt das Justizministerium dabei eine gesetzliche Regelung aus den 90er Jahren ins Visier, die das heutige Web maßgeblich geprägt hat. Gemäß der “Section 230” werden Online-Dienste nicht für von Nutzern veröffentlichte Inhalte haftbar gemacht. Zugleich gibt sie den Plattformen weitreichende Freiheit, gegen bestimmte Inhalte oder Nutzer vorzugehen.
Das am Mittwoch eingebrachte Gesetz soll die Regelungen neu formulieren, wie das Justizministerium mitteilte. Der Vorschlag solle den Firmen die Möglichkeit nehmen, "sich hinter der Immunität zu verstecken, um legale Aussagen böswillig zu zensieren", hieß es.
Trump kritisiert Facebook und Twitter wegen Warnhinweisen
Unter anderem Präsident Donald Trump hatte Facebook und Twitter scharf kritisiert, nachdem sie von ihm weiterverbreitete Beiträge zum Corona-Virus mit Warnhinweisen versehen oder entfernt hatten. Die Online-Plattformen hatten darauf verwiesen, dass die Beiträge falsche Informationen enthielten, durch die Menschen zu Schaden kommen könnten.
RND/dpa