Scholz zum Fall Protassewitsch: Putin muss sich für Freilassung einsetzen

SPD-Kanzlerkandidat und Vizekanzler Olaf Scholz.

SPD-Kanzlerkandidat und Vizekanzler Olaf Scholz.

Berlin. Vizekanzler und SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz erwartet von Russlands Präsident Wladimir Putin, dass er sich für die Freilassung des Regierungskritikers Roman Protassewitsch einsetzt. Hintergrund ist die von belarussischen Behörden erzwungenen Flugzeug-Landung in Minsk.

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„Präsident Putin muss all seinen Einfluss auf den belarussischen Diktator nutzen, um die sofortige Freilassung von Roman Protassewitsch und seiner Partnerin Sofija Sapega zu erreichen. Das Regime in Minsk muss international isoliert werden“, sagte Scholz den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Lukaschenko: „Wir werden nicht schweigen und niederknien“
 MINSK, BELARUS - MAY 26, 2021: Belarus President Alexander Lukashenko speaks during a meeting with parliamentarians, members of the Constitutional Commission of Belarus, and state government officials, in the Oval Hall of the Government House. Sergei Sheleg/BelTA/TASS PUBLICATIONxINxGERxAUTxONLY TS1015C0

Mit scharfen Attacken gegen den Westen kontert in Belarus Machthaber Lukaschenko die Kritik an der Zwangslandung einer Passagiermaschine.

Putin und der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko treffen sich an diesem Freitag im russischen Sotschi. Die belarussischen Behörden hatten am Sonntag eine Passagiermaschine zur Landung gezwungen - angeblich wegen einer Bombendrohung. Die stellte sich später als Fehlalarm heraus. Nach der Landung in Minsk wurden der Regierungskritiker Protassewitsch und seine Freundin Sofia Sapega festgenommen.

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Russland ist Verbündeter Belarus

Der Vorfall löste international Entsetzen aus. Die EU-Staats- und Regierungschef einigten sich schnell auf Sanktionen gegen Belarus. Russland ist der wichtigste Verbündete von Belarus.

„Meine Erwartung an den Kreml vor dem Treffen mit dem belarussischen Diktator Alexander Lukaschenko ist klar: Moskau darf diesen ungeheuerlichen Akt der Luftpiraterie nicht ignorieren“, sagte Vizekanzler Scholz. Lukaschenko habe mit der erzwungenen Flugzeug-Landung gegen internationales Recht verstoßen.

RND/dpa

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