Britische Marine meldet mögliche Schiffsentführung im Golf von Oman

Der Persische Golf, die Straße von Hormus und der Golf von Oman in einer undatierten, von der Nasa zur Verfügung gestellten Satellitenaufnahme.

Der Persische Golf, die Straße von Hormus und der Golf von Oman in einer undatierten, von der Nasa zur Verfügung gestellten Satellitenaufnahme.

Fudschaira. Vor der Küste der Vereinigten Arabischen Emirate ist im Golf von Oman möglicherweise ein Schiff entführt worden. Die britische Warnzentrale für die Seefahrt (UKMTO) setzte am Dienstag zunächst eine Warnung ab wegen eines „Zwischenfalls“ etwa 60 Seemeilen östlich des Emirats Fudschaira. Alle Schiffe in Nähe dieses Vorfalls sollten bei der Durchfahrt „extrem vorsichtig“ sein, hieß es. Die UKMTO sprach kurz darauf in einer weiteren Warnung von einer „möglichen Entführung“.

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Die digitale Zeitung „Lloyd’s List“ der Marineindustrie identifizierte das beteiligte Schiff als den unter der Flagge Panamas fahrenden Tanker „Asphalt Princess“. Der Betreiber Glory International konnte nicht für eine Stellungnahme erreicht werden.

Zuvor meldeten sechs Öltanker etwa zur gleichen Zeit über ihre automatischen Identifikationssysteme, dass sie keine Kontrolle hätten, wie die Plattform MarineTraffic.com erklärte. Das bedeutet in der Regel, dass ein Schiff keinen Antrieb mehr hat und nicht mehr steuern kann.

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Mögliche Schiffsentführung im Golf von Oman

Nach Angaben der Website FlightRadar24.com überflog ein Aufklärungsflugzeug der Luftwaffe von Oman das Gebiet, in dem sich die Schiffe befanden. Das britische Verteidigungsministerium reagierte nicht auf eine Anfrage zu dem Zwischenfall. Die Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate äußerte sich ebenfalls nicht.

Die britische „Times“ berichtete unter Berufung auf Regierungsquellen, dass eine Truppe aus acht oder neun bewaffneten Männern die „Asphalt Princess“ in ihre Gewalt gebracht hätten. Das britische Außenministerium erklärte, man “untersuche dringend einen Vorfall auf einem Schiff vor der Küste der Vereinigten Arabischen Emirate”.

Offenbar als Reaktion auf den Vorfall bezeichnete ein Sprecher des Außenministeriums die jüngsten Angriffe auf See im Persischen Golf als äußerst verdächtig. Er bestritt eine Beteiligung des Irans. Die iranische Marine stehe aber für eine Rettungsmission in der Region bereit, erklärte der Sprecher.

In den vergangenen zwei Jahren kam es in den Gewässern vor dem Emirat Fudschaira zu einer Reihe von Explosionen und Entführungen. Die US-Marine machte den Iran für Haftminenangriffe auf Tanker verantwortlich.

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Erst vor wenigen Tagen hatte eine Drohne vor der Küste des Omans einen Angriff auf den Öltanker eines israelischen Milliardärs verübt. Zwei Besatzungsmitglieder kamen ums Leben. Die Vereinigten Staaten, Großbritannien und Israel machten den Iran für den Angriff verantwortlich, der die Vorwürfe zurückwies.

Straße von Hormus ist wichtige Seeverbindung

Schiffe gelangen über den Golf von Oman und die Straße von Hormus in den Persischen Golf. Die Route gilt als eine der wichtigsten Seeverbindungen des internationalen Handels. Die Lage in der Region ist vor allem für die Seefahrt angespannt. Immer wieder hatte es dort Zwischenfälle gegeben. Zuletzt waren bei einem Drohnenangriff auf den Öltanker „Mercer Street“ im Persischen Golf ein Brite und der rumänische Kapitän getötet worden. Großbritannien, Rumänien, Israel und die USA machen den Iran für den Zwischenfall verantwortlich. Der Iran wies eine Verwicklung zurück.

RND/dpa/AP

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