Ostländer preschen vor: Beim Einkauf sollen die Masken fallen
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Frau trägt Mundschutzmaske beim Shopping.
© Quelle: imago images/Michael Weber
Berlin. Mecklenburg-Vorpommern will die Maskenpflicht im Handel abschaffen. Wenn das Infektionsgeschehen so gering bleibe, sehe er keinen Grund, länger an der Maskenpflicht im Handel festzuhalten, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) der “Welt am Sonntag”.
Er gehe davon aus, dass das Kabinett in Schwerin in seiner Sitzung am 4. August das Ende der Maskenpflicht im Einzelhandel beschließen werde. Die Abstandsregel solle aber grundsätzlich bleiben.
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© Quelle: Reuters
“Ich kann die Ungeduld des Handels sehr gut nachvollziehen, die Maskenpflicht abzuschaffen”, sagte Glawe. Er kündigte dem Bericht zufolge auch Gespräche mit seinen Kollegen in Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein an.
“Wir versuchen, für alle norddeutschen Bundesländer eine einheitliche Regelung hinzubekommen. Noch lieber wäre mir ein bundesweites Ende der Maskenpflicht im Handel”, so Glawe.
Auch andere Bundesländer prüfen die Abschaffung der Maskenpflicht in Geschäften. Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) sagte bei einer Veranstaltung in Naunhof: “Wir überlegen, ob wir die Pflicht, in Geschäften einen Mund- und Nasenschutz zu tragen, am 17. Juli in der Ferienverordnung weglassen”, berichtete die “Leipziger Volkszeitung”.
Köpping schränkte aber ein, dass dies kein Versprechen sei, sondern es gelte, eine bundeseinheitliche Lösung zu finden. Außerdem müsse darauf geschaut werden, wie sich die Corona-Infektionszahlen in dem Bundesland entwickelten.
In Niedersachsen plädiert Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) dafür, die Pflicht in eine Empfehlung umzuwandeln. “Die Maskenpflicht signalisiert eine Gefahr, die es angesichts der regelmäßigen Abstände in großen Teilen des Einzelhandels nicht gibt”, sagte er.
RND/das/epd