Datenanalyse der Landtagswahl

Hans sieht rot: Nur eine Berufsgruppe hält der CDU die Treue

SPD-Spitzenkandidatin Anke Rehlinger lacht auf der Wahlparty der SPD.

SPD-Spitzenkandidatin Anke Rehlinger lacht auf der Wahlparty der SPD.

Saarbrücken. Die SPD profitiert bei der Landtagswahl im Saarland vor allem von einer Verschiebung der Stimmenanteile in der Gruppe der über 60-Jährigen. Hier erzielen die Sozialdemokraten einen spektakulären Zuwachs von 20 Prozentpunkten auf 49 Prozent. Die CDU bricht in dieser Gruppe mit traditionell hoher Wahlbeteiligung heftig ein, bleibt mit 34 Prozent (minus 16) aber dennoch überdurchschnittlich. Alle anderen Parteien liegen in der Generation 60plus unter der Fünfprozentmarke.

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Rehlinger strebt SPD-Alleinregierung im Saarland an
 Anke Rehlinger SPD, designierte Ministerpraesidentin im Saarland, aufgenommen im Rahmen einer Pressekonferenz im Willy-Brandt-Haus in Berlin, 28.03.2022. Die SPD hat im Saarland mit Anke Rehlinger als Spitzenkandidatin bei der Landtagswahl im Saarland die absolute Mehrheit erhalten. Berlin Deutschland *** Anke Rehlinger SPD , Minister President designate in Saarland, photographed during a press conference at the Willy Brandt House in Berlin, 28 03 2022 The SPD has received an absolute majority in Saarland with Anke Rehlinger as the top candidate in the state election in Saarland Berlin Germany Copyright: xJaninexSchmitz/photothek.dex

Die SPD gewinnt haushoch die Landtagswahl im Saarland und kann sogar ohne Partner regieren. Die CDU berät über die politische Zukunft ihres Wahlverlierers Hans.

Erdrutschsieg der SPD dank Senioren

Insgesamt liegen die Ergebnisse der beiden großen Parteien bei den älteren Wählerinnen und Wählern deutlich über ihren jeweiligen Ergebnissen in der Gesamtbevölkerung. Hätten dagegen nur die Jungwählerinnen und Jungwähler über die Zusammensetzung des Landtags entschieden, wären Grüne und FDP deutlich eingezogen. Beide Parteien erreichten in dieser Gruppe mit 10 und 9 Prozent überproportional viele Stimmen.

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Aufgeteilt nach Geschlechtern schnitt die SPD bei Frauen etwas besser ab als bei den Männern, 44 Prozent versus 42 Prozent. Das gilt auch für die CDU, die bei Frauen einen Stimmenanteil von 29 Prozent und bei Männern von 28 Prozent erreichte. FDP und AfD bekamen mehr Stimmen von Männern als von Frauen.

Grüne, FDP und Linke, die allesamt den Einzug in den Landtag verpassten, schnitten besser bei Wählerinnen und Wählern mit hoher Bildung ab. Die SPD hingegen erreichte in der Gruppe der Menschen mit einfacher Bildung deutlich mehr Zustimmung als in der mit hoher Bildung. Bei der CDU ist der Stimmenanteil in den Gruppen mit höherer formaler Bildung etwas größer. Die AfD wurde stärker von Wählerinnen und Wählern mit einfacher Bildung gewählt.

Traditionell schneidet die SPD unter Arbeitern überdurchschnittlich gut ab. Diesmal gaben 49 Prozent dieser Bevölkerungsgruppe ihre Stimmen den Sozialdemokraten. Selbstständige sind hingegen nach wie vor eine Domäne der FDP. Die Liberalen holen in dieser Bevölkerungsgruppe mit 14 Prozent ihr bestes Ergebnis.

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Die Zahlen basieren auf einer telefonischen Befragung der Forschungsgruppe Wahlen unter 1472 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten im Saarland in der Woche vor der Wahl sowie auf der Befragung von 11.954 Wählerinnen und Wählern am Wahltag.

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