Großoffensive bleibt noch aus

Bisher wohl nur „Probeangriffe“ in Ostukraine – 80 Prozent der Region Luhansk unter Russlands Kontrolle

Ein Mitglied einer prorussischen Miliz steht außerhalb eines zivilen Gebäudes in der Stadt Rubischne in der ostukrainischen Region Luhansk. (Archivbild)

Ein Mitglied einer prorussischen Miliz steht außerhalb eines zivilen Gebäudes in der Stadt Rubischne in der ostukrainischen Region Luhansk. (Archivbild)

Kiew. Dem Sekretär des ukrainischen Sicherheitsrates zufolge hat die Großoffensive Russlands in der Ukraine noch nicht begonnen.

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Am Dienstagmorgen hätten zwar Angriffe entlang der gesamten Frontlinie auf dem Territorium der Gebiete Donezk, Luhansk und Charkiw begonnen, sagte Olexij Danilow in einem Radiointerview, wie die ukrainische Internet-Zeitung „Ukrajinska Prawda“ am Mittwochabend berichtete. Es sei aber wahrscheinlich, dass es sich dabei erst um „Probeangriffe“ handle.

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Das Geschoss wurde im Nordwesten Russland abgefeuert und traf Ziele auf der Kamtschatka-Halbinsel im Fernen Osten des Landes.

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Wann die sogenannte große Offensive beginne, sei nur eine Frage der Zeit, sagte Danilow weiter. Moskau könne in den nächsten zwei bis vier Wochen immer noch neue Ressourcen und Reserven in großen Mengen aufbauen. Er warnte zudem davor, zu denken, dass die Kämpfe um den Donbass die letzte und entscheidende Schlacht in dem Krieg sein würden. „Ich wäre nicht so optimistisch, es können jede Menge verschiedene Dinge noch vor uns liegen.“

80 Prozent von Luhansk wohl bereits unter russischer Kontrolle

Ukrainischen Angaben zufolge ist rund acht Wochen nach Beginn des russischen Angriffskriegs der Großteil der Region Luhansk unter russischer Kontrolle. Nach dem Abzug der ukrainischen Truppen aus der Kleinstadt Krimenna kontrollierten russische Einheiten nun 80 Prozent des Gebietes Luhansk, teilte der Gouverneur von Luhansk, Serhij Hajdaj, am Mittwochabend auf Telegram mit.

Auch die Städte Rubischne und Popasna in Luhansk seien mittlerweile „teilweise“ unter russischer Kontrolle. Um diese gibt es seit Wochen intensive Kämpfe. Der Beschuss habe auch hier zugenommen, schreibt Hajdaj weiter. Zu Beginn des Krieges am 24. Februar hatten die Separatisten der „Volksrepublik“ Luhansk rund 30 Prozent der Region unter ihrer Kontrolle.

Kiew erwartet seit mehreren Tagen den Beginn einer Großoffensive russischer Truppen, die sich nach dem Rückzug aus Gebieten rund um die Hauptstadt Kiew und im Nordosten des Landes Anfang April nun in den russischen Grenzregionen zur Ukraine oder im Osten der Ukraine neu aufstellen. Zuvor hatte bereits am Dienstag das US-Verteidigungsministerium erklärt, es sehe die jüngsten russischen Angriffe nur als Vorzeichen einer größeren Offensive Moskaus.

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RND/dpa

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