Russlands Angriff auf die Ukraine

Russlanddeutsche CDU-Politikerin Klein: „Zu sehen, wie die Ukraine angegriffen wird, schmerzt“

Ottilie Klein ist CDU-Politikerin und Mitglied des Bundestags.

Ottilie Klein ist CDU-Politikerin und Mitglied des Bundestags.

Berlin. Zahlreiche Menschen sammeln sich am Donnerstag vor dem Brandenburger Tor in Berlin. Sie solidarisieren sich mit dem ukrainischen Staat, den der russische Präsident Wladimir Putin am Morgen begonnen hat über Luft, Wasser und Boden anzugreifen. Vor dem Triumphtor in der deutschen Hauptstadt mit seiner langen Historie steht an diesem Tag auch die CDU-Politikerin Ottilie Klein.

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Die 38-Jährige ist Tochter von Russlanddeutschen und weiß, dass ein Leben in Freiheit nicht selbstverständlich ist. „Ich bin mit dem Bewusstsein aufgewachsen, dass Freiheit, Demokratie und Sicherheit nicht selbstverständlich sind“, sagt die Bundestagsabgeordnete dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) einen Tag nach der Kundgebung. „Dass wir wieder Krieg in Europa haben, hätte ich mir jedoch nicht vorstellen können.“

Kleins Eltern erlebten Repressionen

Kleins Eltern haben in der früheren Sowjetunion und in der DDR politische Repressionen erfahren. Deswegen sind sie in den Achtzigerjahren nach Deutschland geflohen. „Aufgrund meiner Familiengeschichte habe ich eine besondere Verbundenheit mit der Ukraine“, erzählt die Christdemokratin. „Meine Großeltern waren Schwarzmeerdeutsche. Bevor sie vertrieben wurden, lebten sie in Odessa und Dnipropetrowsk.“

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Sie ist entsetzt über Putins Krieg: „Zu sehen, wie die Ukraine angegriffen und in einen Krieg gestürzt wird, schmerzt.“

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1983 wurde Klein in Villingen-Schwenningen im Südwesten Baden-Württembergs geboren – in der Freiheit des Westens. Seit vielen Jahren lebt sie bereits in Berlin. In der Hauptstadt befindet sich auch ihr Wahlkreis. Vor ihrem Weg in die Politik hat Klein in Literaturwissenschaften promoviert. In der vergangenen Bundestagswahl zog sie das erste Mal ins Parlament ein.

Brandenburger Tor als „Zeichen der Hoffnung“

Klein bewegt die große Solidarität Deutschlands und der Welt mit der Ukraine. „Ich denke dabei an die vielen Demonstrationen und daran, wie das Brandenburger Tor in den Nationalfarben der Ukraine angestrahlt wurde“, erzählt sie. Dieses Wahrzeichen stehe sinnbildlich für den „Sieg der Freiheit über Unterdrückung, für den Mut und Freiheitswillen der Menschen“. Für Klein ist das Brandenburger Tor ein „Zeichen der Hoffnung“.

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In Gedanken sei sie bei den Ukrainern, die vor Krieg und Zerstörung flöhen und die sich tapfer gegen den Angriff Putins stellten. „Ich denke auch an die vielen mutigen Menschen in Russland, die gegen den Krieg protestieren“, unterstreicht Klein und meint damit die Tausenden Menschen, die am Donnerstagabend in Großstädten Russlands gegen den Krieg demonstrierten und dafür festgenommen wurden. „Es gibt viele Menschen innerhalb der russischen Bevölkerung, die diesen Krieg nicht wollen.“ Das dürfe man nicht vergessen.

Für Klein ist klar, dass Putins Völkerrechtsbruch nicht ignoriert werden darf. Er versuche, gewaltsam die Landkarte Europas zu verändern. „Die internationale Gemeinschaft muss nun harte Sanktionen folgen lassen“, fordert die Christdemokratin.

Als Mitglied im Europaausschuss im Bundestag macht sie deutlich: Deutschland müsse alles tun, „um humanitäre Hilfe zu leisten und unsere osteuropäischen Partner bei der Bewältigung der zu erwartenden Flüchtlingswelle zu unterstützen“. Die CDU/CSU-Fraktion werde die Bundesregierung und die Europäische Union bei all ihren Bemühungen unterstützen.

Sie weitet den Blick auch auf die anderen Staaten in der Nähe der Ukraine: Die Bundesregierung müsse Deutschlands östliche NATO-Partner dabei unterstützen, die Ostgrenze des Bündnisgebietes zu schützen. Die Union sei bereit, staatspolitische Verantwortung mitzutragen.

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Auf ihrem Twitter-Profil teilt Klein das blau-gelb angestrahlte Brandenburger Tor. Dazu schreibt sie: „Stand with Ukraine“ – „mit der Ukraine zusammenstehen“.

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