Weniger Ausfuhren, aber deutlich höhere Preise

Trotz sinkender Energieexporte klingelt Russlands Kasse: Linke wollen „ehrliche Debatte“ über Sanktionen

Sören Pellmann (Die Linke) spricht.

Sören Pellmann (Die Linke).

Berlin/Wiesbaden. Der Linken-Politiker Sören Pellmann hat eine „ehrliche Debatte“ über die Russland-Sanktionen gefordert. „Die Sanktionen schaden Russland bisher kaum, durch steigende Preise erhöhen sie offenkundig Putins Einnahmen deutlich“, sagte der Ostbeauftragte der Linksfraktion im Bundestag der „Augsburger Allgemeinen Zeitung“ (Mittwoch).

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„Wir brauchen eine ehrliche Debatte über die Frage, ob die Maßnahmen in die richtige Richtung gehen und wem sie wirklich schaden“, meinte der Politiker mit Blick auf die wertmäßig gestiegenen Importe Russlands nach Deutschland. Sie ergeben sich aus einer Antwort des Statistischen Bundesamtes auf eine Anfrage der Linksfraktion, die der Zeitung vorliegt.

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Weniger Einfuhren aus Russland, aber deutlich höhere Preise

Dabei spielt allerdings vor allem die Explosion der Energiepreise eine Rolle. In den ersten neun Monaten stiegen die russischen Einfuhren nach Deutschland wertmäßig insgesamt um knapp 30 Prozent auf 30,2 Milliarden Euro. Preisbereinigte Daten für den Außenhandel erhebt das Statistische Bundesamt nicht.

Der Wert des aus Russland importierten Erdöl und Erdgas stieg dabei um 20,3 Prozent auf 16,6 Milliarden Euro. Die nach Deutschland aus Russland eingeführte Menge verringerte sich dagegen deutlich um 41,7 Prozent auf 29,7 Millionen Tonnen. Auch bei Kohle sank die eingeführte Menge, der Wert der Importe stieg dagegen deutlich.

Im September verringerten sich die Einfuhren aus Russland insgesamt wertmäßig deutlich um 37,4 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahresmonat. Dieser Rückgang wäre ohne die gestiegenen Preise - vor allem im Energiebereich - noch deutlicher ausgefallen, erläuterte das Statistische Bundesamt. Die Erdöl- und Erdgasimporte sanken wertmäßig um 49,8 Prozent auf 0,8 Milliarden Euro und mengenmäßig um 69,0 Prozent auf 1,5 Millionen Tonnen.

RND/dpa

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