Selenskyj hält Putins Atomwaffendrohungen für Bluff
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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj.
© Quelle: Uncredited/Pressebüro des ukrai
Kiew. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj glaubt nicht, dass Russland im Krieg gegen die Ukraine Atomwaffen einsetzen würde. „Die Drohung mit einem Atomkrieg ist ein Bluff“, sagte Selenskyj in einem Interview mit der „Zeit“.
Für Selenskyj zeigt diese Drohgebärde des russischen Präsidenten Wladimir Putin vielmehr eine Schwäche. „Man droht mit Atomwaffen nur dann, wenn alles andere nicht funktioniert.“ Er sei sich sicher, dass sich Russland der katastrophalen Folgen für alle Beteiligten bewusst sei.
Die Sanktionen des Westens reichen laut dem Präsidenten der Ukraine aber nicht aus, um den Krieg zu stoppen. In erster Linie müsste der Export von Öl, Erdölprodukten und Gas unterbindet werden, erklärte Selenskyj gegenüber der „Zeit“. Zudem sollten die Welthäfen für russische Schiffe geschlossen und ausnahmslos alle russischen Banken aus dem Zahlungssystem Swift ausgeschlossen werden.
Selenskyj: Verteidigung der Ukraine ist eine globale Antikriegsaktion
„Wenn das jetzt nicht geschieht, dann müssen Sie noch mehr tun, um die baltischen Staaten, Polen, Moldawien, Georgien und alle anderen russischen Nachbarn vor einer Invasion zu schützen“, sagte Selenskyj. Zudem brauche die Ukraine Luftabwehrsysteme, um den Himmel zu sichern. Selenskyj kritisierte zudem, dass nicht bereits schon vor der russischen Invasion Sanktion verhängt wurden.
Über den ukrainischen Freiheitskrieg sagte Selenskjy in dem Interview: „Wir haben keine Angst. Wir haben der Welt bereits gezeigt, dass wir uns zu verteidigen wissen.“ Doch was Russland mit der Ukrainer mache, würden andere Staaten mit ihren Nachbarn wiederholen wollen. Daher sei die Verteidigung der Ukraine und die Hilfe des Westens in Wirklichkeit eine globale Antikriegsaktion.
RND/ar