Nach Lieferstopp durch Ostsee-Pipeline

Habeck will im Winter nicht auf Nord Stream 1 setzen

Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz

Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz

© Quelle: Kay Nietfeld/dpa

Nach dem Lieferstopp von Gas durch die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 will Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sich nicht auf die Lieferungen aus Russland verlassen. Der Grünen-Politiker spricht von einer „Farce um die Turbine herum“ – die Pipeline sei seines Wissens „voll auslastfähig“.

 

Berlin. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck will sich nicht darauf verlassen, dass im Winter russisches Erdgas über die Pipeline Nord Stream 1 kommt. „Wir sollten nicht darauf bauen, dass über den Winter Gas aus Nord Stream 1 kommt“, sagte der Grünen-Politiker am Donnerstag in Berlin. „Käme etwas, würde das sicher natürlich den Gasmarkt entspannen.“

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Zur Wochenmitte hatte Russland die Gaslieferung über die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 wie angekündigt gestoppt. Gazprom führt technische Gründe für die bis zum 2. September veranschlagte Lieferpause an. Allerdings wird von Experten angezweifelt, ob dem wirklich so ist.

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Habeck sprach von einer „Farce um die Turbine herum“. Seines Wissens sei die Pipeline derzeit „voll auslastfähig“. Unternehmen, die mit dem russischen Konzern Gazprom Handelsbeziehungen unterhielten, stünden auch weiter im Kontakt. Bei seinem Haus sei das aber nicht der Fall.

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„Es gibt keine direkten Gespräche zwischen meinem Ministerium und Gazprom.“ Er sagte weiter: „Womit ich rechne, ist, dass wir uns auf keinen Fall auf Russland verlassen können oder auf Gazprom verlassen können. Der Rest ist reine Spekulation.“ Habeck sprach von „erratischen Entscheidungen der russischen Regierung“.

RND/dpa

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