Ungewöhnliches Kriegsgerät

Russland schickt offenbar erneut Panzerzug in die Ukraine

Ein Panzerzug steht als Ausstellungs­stück im Moskauer Waffenmuseum auf dem Poklonnaja-Hügel (Archivbild).

Ein Panzerzug steht als Ausstellungs­stück im Moskauer Waffenmuseum auf dem Poklonnaja-Hügel (Archivbild).

„Bis an die Zähne bewaffnet“ soll ein Panzerzug sein, den Russland nun nach Angaben des Verteidigungs­ministeriums in die Ukraine schickt.

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Das ungewöhnliche Kriegsgerät namens „Wolga“ soll im Kriegsgebiet zur Minenräumung sowie zur technischen Aufklärung eingesetzt werden. Zudem könne es laut der Mitteilung auch militärische Ziele angreifen. „Dieser gewaltige Rüstungs­komplex ermöglicht es den Soldaten, sogar unter den schwierigsten Bedingungen zu arbeiten“, teilte das Ministerium mit. „Das ist ein echter Panzerzug, bis an die Zähne bewaffnet.“ Die Soldaten dort hätten einfache Schusswaffen, aber auch großkalibriges Gerät.

20-Millimeter-Panzerung schützt den russischen Kriegszug

Zudem sei der Zug laut dem ukrainischen Portal „Defense Express“ durch eine 20 Millimeter dicke Panzerung sowie Sandsäcke geschützt. Er erreiche eine Geschwindigkeit von 35 bis 40 Kilometern pro Stunde. Auf Videos in sozialen Netzwerken ist zu erkennen, dass der Zug sowohl aus geschlossenen als auch aus offenen Waggons besteht, auf denen Waffen installiert sind.

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Während der Fahrt werde der Zug zudem von Kampf­hubschraubern der Typen Ka-52 sowie Mi-8 begleitet, die aus der Luft überwachen sollen. Stehe der Zug, kämen zudem Drohnen zum Einsatz, die das Gefährt vor Sabotage schützen sollen.

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Bereits der zweite russische Panzerzug im Krieg gegen die Ukraine

Es ist nicht das erste Mal, dass Russland in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine auf einen Panzerzug setzt. Bereits im März 2022, kurz nach Beginn der russischen Invasion, wurde ein solcher Zug im Süden der Ukraine bei Melitopol gesichtet.

Laut Berichten aus der Ukraine ist dieses Intermezzo für die russischen Streitkräfte allerdings nicht gut ausgegangen. Ukrainischen Partisanen soll es gelungen sein, das Stahlgefährt auszuschalten. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

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Panzerzüge gelten als Relikt aus dem vergangenen Jahrhundert

Der Einsatz eines Panzerzugs gilt bei Weitem nicht mehr als probates Mittel der Kriegsführung im 21. Jahrhundert. Tatsächlich wurden die Gefährte vor allem in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts verwendet. So setzte man sie besonders im Ersten Weltkrieg europaweit ein, aber auch im Zweiten Weltkrieg nutzt die Sowjetunion Panzerzüge. In der Weimarer Republik wurden in Deutschland Panzerzüge auch während des Kapp-Putsches im Jahr 1920 eingesetzt. Einer davon sollte sogar im Berliner Stadtgebiet dabei helfen, Aufstände zu bekämpfen.

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Ein Panzerzug während der Novemberrevolution 1918 in Berlin.

Ein Panzerzug während der Novemberrevolution 1918 in Berlin.

Die Einsätze der Gefährte sind vor allem defensiver Natur: So können Panzerzüge etwas das Hinterland der Frontlinien absichern. Gleichzeitig werden die gepanzerten Eisenbahnen auch dafür genutzt, die Schienen­strecken vor Sabotage zu schützen.

Russland ist eines der wenigen Länder auf der Welt, das noch immer Panzerzüge in seinen Streitkräften hat. Neben dem Zug „Wolga“, der nun in die Ukraine rollt, existieren auch die Panzerzüge „Amur“, „Baikal“ und „Jenisej“. Der Kreml schickte auch im Tschetschenien-Krieg 2008 einen Panzerzug in die Region.

RND/sic

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