Riexinger zu Kaufhof-Plänen: “Ganz übles Spiel mit Tausenden Existenzen”

Bernd Riexinger, Vorsitzender der Linken.

Bernd Riexinger, Vorsitzender der Linken.

Berlin. Der Vorsitzende der Linken, Bernd Riexinger, hat die beabsichtigte Schließung fast der Hälfte aller Filialen bei der Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof scharf kritisiert. “Ich hatte schon immer den Verdacht, dass der Kauf von Kaufhof nie in der Absicht geschah, den Betrieb voranzubringen, sondern dass da immer Immobilienspekulation im Spiel war”, sagte er dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Was jetzt passiere, habe “mit Corona gar nichts zu tun”.

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Der Kurs der Unternehmensleitung werde “voll auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen”, fügte Riexinger hinzu. “Das ist ein ganz übles Spiel mit Tausenden Existenzen. Wir werden alle unterstützen, die sich dagegen wehren.” Der Linken-Chef zeigte sich “richtig empört”, weil er viele betroffene Beschäftige kenne und miterlebt habe, “welche Tortur sie durchmachen mussten”. Lohn- und Gehaltsverzichte der letzten Jahre hätten offenbar nichts genutzt. Nötig sei nun politischer Druck für einen Standortsicherungsvertrag.

Verlust von Einkaufskultur

Riexinger betonte zudem, dass Kaufhäuser “eine Bedeutung für lebendige Innenstädte” hätten. “Wenn die fehlen, fehlt auch ein Stück Einkaufskultur.”

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Bei Karstadt Kaufhof droht der Kahlschlag: Bis zu 80 der derzeit noch gut 170 Filialen des Konzerns könnten bei der anstehenden Sanierung geschlossen werden. Das sieht der erste Entwurf eines Sanierungskonzeptes für den kränkelnden Handelsriesen vor, der am Freitag dem Gesamtbetriebsrat und Gläubigervertretern vorgelegt wurde.

Das Unternehmen gehört der Signa-Gruppe des österreichischen Milliardärs René Benko.

RND

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