Rente ab 64 Jahren

Trotz massiver Proteste: Frankreichs Senat stimmt für höheres Renteneintrittsalter

In Frankreich haben Millionen Menschen gegen die Rentenreform demonstriert. (Archivbild)

In Frankreich haben Millionen Menschen gegen die Rentenreform demonstriert. (Archivbild)

Paris. Der französische Senat hat trotz aller Proteste gegen die Rentenreform einer schrittweisen Anhebung des Renteneintrittsalters von 62 auf 64 Jahre zugestimmt. In der Nacht zu Donnerstag votierten 201 Senatoren für einen entsprechenden Artikel, 115 lehnten ihn ab. Besiegelt ist das Vorhaben der Mitte-Regierung unter Präsident Emmanuel Macron damit aber noch nicht. Auch die Nationalversammlung als zweite Parlamentskammer muss noch zustimmen. Hier hatte die Regierung zuletzt Schwierigkeiten, Mitstreiter für die Reform zu finden.

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Frankreich: Streiks gegen Rentenreform

Frankreichs Regierung will das Renteneintrittsalter schrittweise von 62 auf 64 Jahre anheben. Außerdem soll die Zahl der nötigen Einzahlungsjahre für eine volle Rente schneller steigen. Die Gewerkschaften halten das Projekt für ungerecht und brutal. Immer wieder hatte es in den vergangenen Wochen massive Streiks und Proteste gegen die Reform gegeben.

Am 6. März gingen in Marseille rund 30.000 Menschen auf die Straßen, um gegen die angekündigte Rentenreform zu demonstrieren.

Am 6. März gingen in Marseille rund 30.000 Menschen auf die Straßen, um gegen die angekündigte Rentenreform zu demonstrieren.

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Derzeit liegt das Renteneintrittsalter bei 62 Jahren. Tatsächlich beginnt der Ruhestand im Schnitt aber später: Wer nicht lang genug eingezahlt hat, um Anspruch auf eine volle Rente zu haben, arbeitet länger. Mit 67 Jahren gibt es dann unabhängig von der Einzahldauer Rente ohne Abschlag - dies will die Regierung beibehalten. Die monatliche Mindestrente will sie auf etwa 1200 Euro hochsetzen.

Der Senat soll noch bis Ende der Woche über die Reform beraten. Anschließend soll eine Kommission aus Senatoren und Abgeordneten versuchen, einen Kompromiss zwischen den beiden Parlamentskammern auszuarbeiten. In der Nationalversammlung war aus Zeitgründen nicht über den zentralen Artikel zum höheren Rentenalter abgestimmt worden. Sollte das Projekt im Parlament scheitern, bliebe der Regierung noch die Möglichkeit, eine Umsetzung der Reform anzuordnen.

RND/dpa

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