Was als skurrile „Reichsbürger“-Sekte in Wittenberg begann, dehnt sich immer mehr über das ganze Land aus. Der selbst ernannte „König von Deutschland“ Peter Fitzek macht gute Geschäfte mit seiner sektenähnlichen Organisation und kauft in Sachsen schon das dritte repräsentative Landgut. Woher hat er seine Millionen? Und warum können die Behörden sein Treiben nicht stoppen?
Wer zum „König von Deutschland“ möchte, muss erst einmal an seiner Gulaschkanone vorbei. In Wolfsgrün im Erzgebirge thront die schlossähnliche Fabrikantenvilla Bretschneider auf einem Felsen über der Zwickauer Mulde. Unten an der Bundesstraße gibt es beim Imbiss Erbsensuppe mit Knacker an Holztischen – und unmissverständliche Ratschläge: „Der Peter“, sagt die freundliche Betreiberin zum Reporter, „sieht es nicht so gern, wenn dort oben geraucht wird. Setz dich besser hierhin.“ Ob man denn auch dazugehöre zum Königreich, fragt sie nicht ohne Neugier, ob man vielleicht aus Wittenberg angereist sei?