Bundesregierung: Einschätzung zu Lageentwicklung in Afghanistan war falsch

Symbolbild: Regierungssprecher Steffen Seibert erklärte, dass die Regierung derzeit daran arbeite, alle deutschen Staatsbürger sowie schutzsuchende afghanische Ortskräfte aus Afghanistan heraus zu bringen.

Symbolbild: Regierungssprecher Steffen Seibert erklärte, dass die Regierung derzeit daran arbeite, alle deutschen Staatsbürger sowie schutzsuchende afghanische Ortskräfte aus Afghanistan heraus zu bringen.

Berlin. Deutschland arbeitet nach Worten von Regierungssprecher Steffen Seibert daran, alle deutschen Staatsbürger und so viele schutzsuchende afghanische Ortskräfte „wie möglich“ aus Afghanistan heraus und in Sicherheit zu bringen. Einem Sprecher des Auswärtigen Amtes zufolge gelang dies bislang bei rund 1900 Afghanen und deren Angehörigen, die für Bundeswehr, die deutsche Polizei oder andere deutsche Behörden und Organisationen gearbeitet haben.

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Mehrere Tausend Personen wurden demnach aber noch nicht evakuiert. Der Ministeriumssprecher räumte ein, „unsere Einschätzung“, wie sich die Lage am Hindukusch entwickeln würde, „war falsch“. Da gebe es nichts zu beschönigen.

Evakuierung deutscher Staatsbürger aus Kabul hat begonnen
16.08.2021, Niedersachsen, Wunstorf: Ein Transportflugzeug vom Typ Airbus A400M der Luftwaffe hebt am fr��hen Morgen auf dem Fliegerhorst Wunstorf in der Region Hannover ab.  Angesichts des rasanten Vormarschs der Taliban in Afghanistan hat die Bundeswehr mit der Evakuierung deutscher Staatsb��rger und afghanischer Ortskr��fte aus Kabul begonnen. Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Die Evakuierung deutscher Staatsbürger und afghanischer Ortskräfte der Bundeswehr und deutscher Ministerien wird dadurch schwieriger und gefährlicher.

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Laut Außenamt haben am Sonntag 40 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Botschaft in Kabul Afghanistan verlassen und sind in Katar angekommen. Ein „operatives Kernteam“ der Botschaft sei am Flughafen von Kabul vor Ort, um weitere Flüge zu koordinieren.

Laut Verteidigungsministerium nehmen drei deutsche Militärmaschinen an der Evakuierungsaktion teil. Nach Angaben eines Sprechers soll der für den 31. August vorgesehene Große Zapfenstreich zum Ende des Afghanistan-Einsatzes verschoben werden. Denn die Bundeswehr sei „noch mitten in einer Operation“.

Zu den afghanischen Beschäftigten deutscher Medienhäuser hielt sich der Sprecher des Außenministeriums bedeckt. Man sei sich dieses Personenkreises bewusst, sagte er.

Nur kurze Zeit nach dem Rückzug der internationalen Truppen haben die Taliban weite Teile von Afghanistan unter ihre Kontrolle gebracht. Am Sonntag rückten sie bis nach Kabul vor und haben nun die Macht komplett übernommen, wie sie selbst erklärten.

RND/epd

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