Rechtsextreme Chats bei Polizei: Zehn Beamte in NRW suspendiert
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Ein Polizei-Schild hängt am Polizeipräsidium in Mülheim an der Ruhr. Bei den Beschuldigten der neuerlichen Razzia soll es sich um eine Gruppe von Polizisten aus Mülheim und Essen handeln, die zusammen gekegelt haben.
© Quelle: Roland Weihrauch/dpa
Essen. Im Zusammenhang mit neu aufgetauchten rechtsextremen Chats bei der nordrhein-westfälischen Polizei sind weitere zehn Beamte suspendiert worden. Das teilte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) am Dienstag mit.
In ihrer Kegel-Chatgruppe seien rechtsextreme, mutmaßlich strafrechtlich relevante Inhalte gepostet worden. Die Beamten hätten sich zudem beim Kegeln vor einem Hakenkreuz ablichten lassen.
Am Dienstagmorgen hatte es deswegen Durchsuchungen gegeben. Dabei waren 160 Beamte im Einsatz. Es hieß, es gehe um neun neue Beschuldigte, auf die man im Zuge der Ermittlungen um rechtsextreme WhatsApp-Chats gestoßen sei. Die „Bild“-Zeitung hatte zuvor berichtet.
Es werde wegen Volksverhetzung und der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen gegen die Beamten ermittelt. Ihnen wird vorgeworfen, entsprechende Bilder, Videos und Audiodateien gepostet zu haben.
Erneut rechtsradikale Chatgruppe bei NRW-Polizei aufgeflogen
Der Verdacht richtet sich gegen 15 Polizisten, die in einer Chatgruppe rechtsextremistische Texte, Fotos und Videos ausgetauscht haben sollen.
© Quelle: Reuters
Am Dienstag seien 17 Objekte unter anderem in Essen, Mülheim an der Ruhr und Velbert durchsucht worden.
Die Anzahl der beschuldigten Polizeibeamten, die verfassungsfeindliche beziehungsweise volksverhetzende Inhalte in WhatsApp-Gruppen gepostet haben sollen, erhöht sich damit auf insgesamt 24 Personen.
Es seien am Dienstag weitere Speichermedien sichergestellt worden, die nun ausgewertet werden müssten. Ob die Verdächtigen suspendiert wurden, blieb zunächst unklar.
RND/dpa