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Proteste in den USA: Zwei Tote bei Unruhen nahe Chicago, Attacken auf Polizisten in Buffalo und in St. Louis
Zwei Tote bei Unruhen nahe Chicago, Attacken auf Polizisten in Buffalo und in St. Louis
- Bei den Protesten gegen rassistische Polizeigewalt in den USA sind in einem Vorort von Chicago zwei Menschen ums Leben gekommen.
- 60 Menschen seien bei Demonstrationen nach dem Tod des Schwarzen George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz festgenommen worden, teilte der Sprecher der 84.000-Einwohner-Stadt Cicero, Ray Hanania, mit.
- Im Bundesstaat New York ist ein Auto in eine Gruppe Polizisten gefahren und verletzte zwei von ihnen. In St. Louis wurden vier Beamte von Schüssen getroffen.
Cicero. 60 Menschen seien bei der Demonstrationen in Cicero vor Chicago nach dem Tod von George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz festgenommen worden, zwei Personen seien ums Leben gekommen. Weitere Details zu den Umständen der Todesfälle gab Hanania zunächst nicht bekannt. Die Polizei des Staates Illinois und das Sheriffbüro von Cook County waren am Montag zu Hilfe gerufen worden, um die lokale Polizei zu unterstützen, als Menschen in ein Alkoholgeschäft und andere Geschäfte einbrachen.
Auto fährt bei Protesten im Staat New York Polizisten an
Bei Protesten gegen Rassismus in den USA ist ein Auto in eine Gruppe Polizisten gefahren und hat mindestens zwei Personen verletzt. Ein Video eines Augenzeugen zeigte eine Reihe Polizisten, die am Montagabend (Ortszeit) in Buffalo im Staat New York von einem gepanzerten Transportfahrzeug unterstützt wurden und Demonstranten mit Schlagstöcken auseinandertrieben. Sie gingen auch auf einen Mann los, der von einem Fernsehteam interviewt wurde. Sekunden später stoben die Polizisten auseinander, weil eine Geländelimousine in eine Gruppe von ihnen fuhr.
Mindestens ein Beamter geriet offenbar unter die Räder. Das Auto fuhr um den Polizeitransporter herum und brauste davon. Schüsse waren zu hören.
Die Behörden teilten mit, zwei Polizisten würden im Krankenhaus behandelt. Einer von ihnen sei schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt.
Bürgermeister Byron Brown sagte, zwei Insassen des Fahrzeugs seien bereits vor dem Vorfall durch Schüsse verletzt worden. Eine dritte Person aus dem Wagen sei festgenommen worden. Polizeisprecher Michael DeGeorge sagte, die von Schüssen Verletzten würden im selben Krankenhaus behandelt wie die verletzten Polizisten. Ob die Schüsse von der Polizei oder anderen abgefeuert wurden, sei noch nicht geklärt.
Schüsse auf Polizisten in St. Louis
In St. Louis im US-Bundesstaat Missouri wurden bei Protesten nach Polizei-Angaben vier Beamte von Schüssen getroffen. Sie wurden in Krankenhäuser gebracht, wie die Polizei auf Twitter mitteilte. Die Verletzungen seien ersten Angaben zufolge aber nicht lebensbedrohlich. Wer die Schüsse abgegeben hatte, war zunächst nicht bekannt.
Auslöser der anhaltenden Proteste in den USA ist der Tod des Afroamerikaners George Floyd nach einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis im Bundesstaat Minnesota. Tausende protestierten daraufhin gegen Polizeigewalt und Rassismus im Land. Dabei kam es auch zu Ausschreitungen und Plünderungen.
RND/AP/dpa