Hackerkollektiv „Killnet“

Polizei, Verteidigungsministerium, Flughäfen: Prorussische Hacker greifen deutsche Webseiten an

Prorussische Hacker legen deutsche Behördenwebsites lahm.

Prorussische Hacker legen deutsche Behördenwebsites lahm.

Russlandfreundliche Hacktivisten haben Anfang der Woche Websites verschiedener deutscher Sicherheitsbehörden, Ministerien sowie Politiker vorübergehend lahmgelegt. Das berichtet das Nachrichtenmagazin „Spiegel“ unter Berufung auf einen internen Behördenbericht. Demnach sollen die Hacker unter anderem mehrere Polizeibehörden wie die Bundespolizei, Landespolizeibehörden und das Bundeskriminalamt angegriffen haben. Außerdem standen die Websites des Bundestags und des Bundesverteidigungsministeriums sowie die Parteiwebsite von Bundeskanzler Olaf Scholz im Fokus der Hacker.

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Da es sich bei den Angriffen um sogenannte Distributed-Denial-of-Service-Attacken (DDoS) handelte, waren die Webseiten zeitweise nicht erreichbar. Bei einem DDoS-Angriff wird die Überlastung eines IT-Systems gezielt durch eine Vielzahl von Anfragen auf das System herbeigeführt. Nach Bekanntwerden der Angriffe schaltete der Verfassungsschutz am Montagabend das Nationale Cyberabwehrzentrum sowie die schnelle Eingreiftruppe des BKA ein.

Angriffe vergleichsweise harmlos

Aus technischer Sicht sind DDoS-Attacken einfache Angriffe, die abgesehen von der kurzfristigen Überlastung der IT-Systeme keine weiteren Folgen nach sich ziehen. Anders etwa als Malware, die zum Beispiel Viren auf Computer einschleusen und IT-Infrastruktur zerstören kann. Die Behörden gehen daher davon aus, dass es sich bei den Angriffen um Vergeltungsmaßnahmen für deutsche Waffenlieferungen an die Ukraine handelte. Im Messengerdienst Telegram bekannte sich die prorussische Gruppierung „Killnet“ zu dem Angriff.

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Im Großen und Ganzen verlief die „Killnet“-Kampagne allerdings harmlos. Weitreichendere Auswirkungen hatte die Cyberattacke lediglich auf die Website der hessischen Landespolizei. Die Behörde musste ihr Onlineportal einige Tage vom Netz nehmen.

Bereits im vergangenen Monat hatte das Hackerkollektiv die Websites der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) sowie der Flughäfen in Hamburg und Bremen attackiert.

RND/dre

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