Nach Floyd-Tod: Verwandte fordern Sitzung des UN-Menschenrechtsrates

Ein Mann hält ein Plakat mit einem Bild von George Floyd und der Aufschrift "Breathe and Vote" in den Händen.

Ein Mann hält ein Plakat mit einem Bild von George Floyd und der Aufschrift "Breathe and Vote" in den Händen.

Genf. Hinterbliebene des bei seiner Festnahme ums Leben gekommenen Schwarzen George Floyd haben den UN-Menschenrechtsrat zu einer Untersuchung von Polizeigewalt in den USA aufgefordert.

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Das Gremium solle dringend zu einer Sondersitzung zusammentreten und dabei auch die Unterdrückung von Protesten in den USA unter die Lupe nehmen, forderten Verwandte Floyds und von drei weiteren Schwarzen, die bei Polizeieinsätzen ums Leben gekommen sind, sowie etwa 600 Menschenrechtsgruppen. Der Menschenrechtsrat bestätigte am Montag den Eingang eines entsprechenden Briefes.

"Ich möchte, dass die Menschen überall auf der Welt und die Führer der Vereinten Nationen das Video mit meinem Bruder George Floyd sehen, seinen Hilfeschrei hören und ich will, dass sie darauf antworten", sagte Floyds Bruder Philonese in einer Stellungnahme der Bürgerrechtsorganisation American Civil Liberties Union (ACLU). "Helft mir. Helft uns. Helft schwarzen Männern und Frauen in Amerika."

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Ein Drittel der Ratsmitglieder muss dafür stimmen

George Floyd war Ende Mai in Minneapolis ums Leben gekommen, nachdem ein weißer Polizist ihm bei der Festnahme wegen mutmaßlichen Falschgeldbesitzes fast neun Minuten lang ein Knie gegen den Hals gedrückt hatte, auch dann noch als Floyd klagte, er bekomme keine Luft mehr und sich nicht mehr rührte. Dem folgten in den gesamten USA und weltweit Proteste gegen rassistische Polizeigewalt, von denen es bei einigen zu Ausschreitungen kam.

Damit es zu einer Sondersitzung kommt, muss mindestens ein Drittel der Mitglieder des UN-Menschenrechtsrates dafür stimmen. Die USA haben sich vor zwei Jahren aus dem Menschenrechtsrat zurückgezogen, nachdem sie ihm vorgeworfen hatten, voreingenommen gegenüber Israel zu sein. Außerdem kritisierten sie, dass einige Mitgliedsstaaten autokratisch oder repressiv regiert werden.

RND/AP

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