Migration über Belarus: Polens Grenzer nehmen 14 Kuriere fest
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Seit Anfang Oktober gab es laut polnischen Behörden mehr als 12.000 Versuche einer illegalen Grenzüberquerung.
© Quelle: Czarek Sokolowski/AP/dpa
Warschau. Polens Grenzschutz hat in den vergangenen 24 Stunden 14 mutmaßliche Kuriere festgenommen, die Migranten beim Überqueren der Grenze zu Belarus geholfen haben sollen. Darunter seien auch zwei Deutsche, die in einem Lieferwagen 34 Iraker beförderten, sagte die Sprecherin des Grenzschutzes der Nachrichtenagentur PAP am Freitag. Die anderen Kuriere stammten den Angaben zufolge aus Polen, Syrien, Usbekistan, Italien, Rumänien, Georgien und dem Iran. Gegen alle werde wegen Beihilfe zur Organisation einer illegalen Grenzüberquerung ermittelt.
Die Regierung in Warschau beschuldigt den belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko, in organisierter Form Flüchtlinge aus Krisenregionen an die EU-Außengrenze zu bringen. Lukaschenko hatte Ende Mai angekündigt, dass Minsk Migranten nicht mehr an der Weiterreise in die EU hindern werde - als Reaktion auf verschärfte westliche Sanktionen gegen die ehemalige Sowjetrepublik.
Laut Polens Grenzschutz gab es seit Anfang Oktober mehr als 12.000 Versuche einer illegalen Grenzüberquerung. In der Grenzregion Podlachie seien demnach bislang mehr als 160 Kuriere festgenommen worden, die mit Flüchtlingen unterwegs waren.
RND/dpa