Pentagon: Kein zweiter Selbstmordattentäter - weitere Sprengungen von Ausrüstung möglich

Symbolbild: Das US-Militär hat bestätigt, dass es am Donnerstag kontrollierte Detonationen am Flughafen in Kabul gegeben habe.

Symbolbild: Das US-Militär hat bestätigt, dass es am Donnerstag kontrollierte Detonationen am Flughafen in Kabul gegeben habe.

Washington. Am Anschlag in Kabul am Donnerstag war nach Einschätzung des US-Verteidigungsministeriums doch nur ein Selbstmordattentäter beteiligt. Eine Mitteilung des US-Militärs, wonach es neben der Explosion am Abbey-Tor des Flughafens auch noch eine Detonation am nahe gelegenen Baron Hotel durch einen zweiten Attentäter gegeben habe, sei falsch gewesen, sagte General Hank Taylor am Freitag. Den Fehler begründete er damit, dass die Lage unmittelbar nach dem Anschlag unübersichtlich und chaotisch gewesen sei.

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Hintergrund ist, dass die militärische Ausrüstung der US-Soldaten beim Abzug nicht den militant-islamistischen Taliban hinterlassen werden soll.

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Der Kommandeur der Truppen habe die Befugnis, die Entscheidung zur Zerstörung von Ausrüstungsgegenständen nach Bedarf zu treffen, erklärte Kirby. „Wir wollen Sitzen für Passagiere soweit wie möglich Vorrang einräumen“, sagte Kirby. Es gehe dabei um die Ausrüstung des US-Militärs, nicht den Flughafen an sich. Das Militär gehe davon aus, den Flughafen funktionstüchtig zu hinterlassen, sagte Kirby. „Wir werden von einem funktionierenden, voll einsatzfähigen Flughafen abfliegen müssen“, sagte Kirby.

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Das US-Militär rechnet damit, dass vor dem Abzug der Truppen am kommenden Dienstag ein weiterer Teil der Ausrüstung am Flughafen Kabul möglicherweise kontrolliert zur Explosion gebracht werden muss. Das sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, John Kirby, am Freitag. Es habe Vorrang, mit den Flugzeugen der Luftwaffe bis zur letzten Minute noch US-Bürger und Afghanen zu evakuieren. „Menschenleben werden die Priorität sein“, sagte Kirby.

Derzeit seien noch gut 5000 US-Soldaten am Flughafen in Kabul. Mit Blick auf den Abzug bis 31. August werde das Militär künftig keine genauen Zahlen zur Truppenstärke mehr nennen, sagte Kirby.

RND/AP/dpa

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