Zu lange gezögert: Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, bei einer Pressekonferenz am heutigen Mittwoch in Berlin.
Staatssekretär Graichen muss nach einem weiteren Fall von Vetternwirtschaft nun doch seinen Posten räumen. Die Entscheidung ist überfällig - der Schaden für Habeck, die Grünen und die Sache des Klimaschutzes ist bereits immens, kommentiert Eva Quadbeck. Das Wirtschaftsministerium muss einen Neustart hinlegen.
Der Abgang von Staatssekretär Patrick Graichen ist überfällig. Der Klimaexperte, auf den Wirtschaftsminister Robert Habeck fachlich so große Stücke hält, hat mehr als einen Fehler begangen, der die Glaubwürdigkeit seines Hauses schwer erschüttert. Als sich sein Trauzeuge auf den Chefposten der Energieagentur Dena bewarb, versäumte es Graichen, sein Verhältnis zu dem Bewerber transparent zu machen und sich aus dem Auswahlgremium zurückzuziehen. Zudem hat er ein 600.000 Euro teures Projekt gebilligt, an dem seine Schwester indirekt beteiligt war.