FDP-Politiker Kober wird neuer Beauftragter der Regierung für Terroropfer
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Pascal Kober im Bundestag.
© Quelle: imago images/Future Image
Berlin. Der FDP-Bundestagsabgeordnete Pascal Kober wird neuer Beauftragter der Bundesregierung für die Anliegen von Opfern und Hinterbliebenen von terroristischen Straftaten im Inland. Das erfuhr das RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) aus Regierungskreisen. Demnach soll Kober in der Sitzung des Bundeskabinetts am Mittwoch ernannt werden.
Der 50-Jährige aus Sindelfingen in Baden-Württemberg sitzt seit 2017 im Bundestag, ist evangelischer Theologe und hat als Religionslehrer gearbeitet. Er löst Edgar Franke (SPD) ab, der die Aufgabe bis Ende der letzten Legislaturperiode innehatte und jetzt Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium geworden ist. Das Vorschlagsrecht hat das von Marco Buschmann (FDP) geführte Bundesjustizministerium.
Die Sprecherin der Hinterbliebenen und Betroffenen des islamistischen Terroranschlags auf dem Berliner Breitscheidplatz am 19. Dezember 2016, Astrid Passin, sagte dem RND: „Es ist gut, dass der Posten wieder besetzt wird. Denn es kann jeden Tag einen neuen Anschlag geben. Wenn es dann keinen Beauftragten gäbe, wäre das fatal.“
Passin sprach sich allerdings dafür aus, die Position dauerhaft mit derselben Person zu besetzen, damit die Betroffenen einen permanenten Ansprechpartner hätten.
Das Amt des Opferbeauftragten wurde nach dem Breitscheidplatz-Attentat geschaffen, das 13 Menschenleben forderte und bei dem Dutzende weitere Menschen zum Teil schwer verletzt wurden.