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Parteispenden: Klingbeil fordert Veröffentlichungspflicht ab 2000 Euro
Parteispenden: Klingbeil fordert Veröffentlichungspflicht ab 2000 Euro
- Nach den Lobby- und Maskenskandalen in der Union hat sich die GroKo auf eine Reihe schärferer Regeln für Abgeordnete geeinigt.
- SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil reicht das nicht.
- Er fordert deutlich strengere Transparenzpflichten auch für Parteien.
Berlin. Nach der Einigung der Koalition auf strengere Regeln für Abgeordnete fordert SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil zusätzliche Transparenz in der Parteienfinanzierung. „Die Verschärfung des Abgeordnetengesetzes und das Lobbyregister sind nach den Maskenskandalen in der Union erste Schritte. Wir werden weiter strengere Regeln für Parteispenden einfordern. Es braucht eine Absenkung der Veröffentlichungspflicht von 10.000 auf 2000 Euro“, sagte Klingbeil dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Wenn CDU und CSU es ernst meinen, finden wir auch hier zeitnah Lösungen“, so der SPD-Politiker weiter.
Der Fall des früheren Bundestagsabgeordneten und CDU-Politikers Mark Hauptmann zeige, dass auch Geldflüsse an die jeweiligen Parteigliederungen auf Interessenskonflikte hin geprüft werden müssten, so Klingbeil weiter. „Transparenz ist ein absolut notwendiges Mittel, um Vertrauen in gewählte Abgeordnete zu stärken“, fügte er hinzu.
Die am Freitag erfolgte Einigung der Fraktionen von CDU/CSU und SPD auf ein Verbot bezahlter Lobbytätigkeit für Abgeordnete sowie auf zusätzliche Veröffentlichungspflichten für Mandatsträger stieß bei Klingbeil auf Lob. „Unter dem Schockzustand der letzten Tage war die Union endlich bereit, ihre jahrelange Blockade gegen schärfere Regeln im Abgeordnetengesetz aufzugeben“, sagte der Sozialdemokrat dem RND. „Die SPD hat erfolgreich für sehr weitreichende Maßnahmen geworben und diese durchgesetzt.“