Keine Reisedokumente: Pakistan schiebt Hunderte geflüchtete Afghanen ab

Nach Flucht vor den Taliban: Afghanische Kinder spielen in einem Flüchtlingscamp im pakistanischen Peshawar im Nordwesten des Landes.

Nach Flucht vor den Taliban: Afghanische Kinder spielen in einem Flüchtlingscamp im pakistanischen Peshawar im Nordwesten des Landes.

Islamabad. Pakistan hat Hunderte afghanische Flüchtlinge abgeschoben, die seit der Machtübernahme der Taliban ohne gültige Reisedokumente ins Land gelangt waren. Das teilten die Behörden am Mittwoch mit. Die Zahl der Abgeschobenen soll sich nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur auf mehr als 700 Personen belaufen. Die Regierung der Provinz Baluchistan, in der ein für die Abschiebungen benutzter Grenzübergang liegt, und die Grenzbehörden haben die Zahl zunächst nicht bestätigt.

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Zuvor hatte Außenminister Shah Mahmood Qureshi erklärt, Pakistan habe nicht die Kapazitäten, die Last zusätzlicher Flüchtlinge zu tragen. In einer Videokonferenz mit seinen Amtskollegen aus der Region forderte er die internationale Gemeinschaft auf, sich weiterhin zu engagieren. In Afghanistan müsse ein Umfeld geschaffen werden, das einen weiteren Exodus verhindere, sagte er. An der von Islamabad organisierten Konferenz nahmen auch die Außenminister von China, dem Iran, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan teil.

In Pakistan lebt mit geschätzten 2,7 Millionen Afghanen eine der größten afghanischen Flüchtlingsgemeinschaften der Welt. Viele waren nach der Invasion Afghanistans durch die Sowjetunion 1979 oder während späterer Konflikte nach Pakistan geflohen. Das Land hat in der Vergangenheit mehrfach angekündigt, afghanische Flüchtlinge auszuweisen. Diese Beschlüsse wurden fast nie umgesetzt und die Fristen verlängert.

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RND/dpa

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