UN-Bericht: Gefangene im Ostukraine-Konflikt gefoltert

Einem UN-Bericht zufolge sind im Konflikt in der Ostukraine Gefangene gefoltert worden.

Einem UN-Bericht zufolge sind im Konflikt in der Ostukraine Gefangene gefoltert worden.

Kiew. Gefangene im Konflikt in der Ostukraine sind einem UN-Bericht zufolge Folter und sexueller Gewalt ausgesetzt worden. Der Missbrauch von Häftlingen sei besonders am Anfang des Kriegs stark vertreten gewesen, er gehe aber weiter, informierte das Büro der UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, OHCHR, am Freitag.

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„Folter kann niemals gerechtfertigt werden“, teilte die Leiterin der Beobachtermission der Vereinten Nationen für Menschenrechte in der Ukraine, Matilda Bogner, mit.

Der Konflikt zwischen ukrainischen Soldaten und von Russland unterstützten Separatisten war im April 2014 ausgebrochen. Zuvor hatte Russland die ukrainische Halbinsel Krim annektiert. Mehr als 14.000 Menschen sind bei den Gefechten getötet worden. Das UN-Büro schätzt, dass zwischen dem 14. April 2014 und dem 30. April 2021 die ukrainische Regierung 3600 bis 4000 Personen gefangen genommen habe und die Separatisten 4300 bis 4700.

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340 Opfer sexueller Gewalt

Beide Konfliktparteien hätten geheime Haftanstalten genutzt. Von 2014 bis 2021 seien rund 1500 Häftlinge durch Agenten der Regierung und rund 2500 durch Separatisten gefoltert oder auf andere Weise schlecht behandelt worden. Darunter sind nach Schätzung des Büros 340 Opfer von sexueller Gewalt.

Der Journalist Stanislaw Assejew sagte, das Gefängnis der Separatisten in Donezk, in dem er 28 Monate inhaftiert war, sei mit einem System der Folter verbunden gewesen, bei dem es viel um Elektroschocks gegangen sei.

„Sie zogen eine Person komplett aus, die mit einem Band an einen metallenen Stuhl gebunden war, und gaben dann verschiedenen Körperteilen Elektroschocks“, sagte Assejew, der 2019 bei einem Gefangenenaustausch frei kam, der Nachrichtenagentur AP. Auch er sei der Folter ausgesetzt worden.

RND/AP

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