Ostdeutsche bleiben bei Einheitsdebatte fast unter sich
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Der Ostbeauftragte Christian Hirte bei der Vorstellung des Berichts am Mittwoch.
© Quelle: Wolfgang Kumm/dpa
Berlin. Die Bundestagsdebatte über den Jahresbericht zum Stand der deutschen Einheit, die am Freitag im Bundestag stattfindet, wird erneut fast ausschließlich von Ostdeutschen bestritten. Das ergibt sich aus der Rednerliste, die dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) vorliegt.
Demnach kommen zehn der zwölf Rednerinnen und Redner aus den neuen Bundesländern – wobei einer von ihnen in Westdeutschland geboren ist. Ausnahmen sind der CSU-Abgeordnete Andreas Lenz, da die CSU nur in Bayern kandidiert, und Sabine Poschmann aus Nordrhein-Westfalen.
Zehn von zwölf Rednern aus zwei Ländern
Überdies beschränkt sich die Herkunft der Redner auf vier von insgesamt 16 Bundesländern – nämlich Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen und Thüringen –, während zwölf Bundesländer überhaupt nicht vertreten sind. Mit jeweils fünf Rednern stellen Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen zusammen allein zehn der zwölf Redner; in Thüringen wird am 27. Oktober ein neuer Landtag gewählt.
Prominenteste Redner sind der Ostbeauftragte Christian Hirte (CDU) und Links-Fraktionschef Dietmar Bartsch.
Die jährliche Debatte über den Jahresbericht zum Stand der deutschen Einheit machen Ostdeutsche seit Jahren mehr oder weniger unter sich aus, obwohl es eigentlich um das Zusammenwachsen beider Landesteile geht.