Tausende Menschen in Deutschland warten auf lebensrettende Organe. Doch es mangelt an Spendern – oft, weil keine ausdrückliche Einwilligung vorliegt. Nun ist eine alte Debatte neu entbrannt: Soll jeder Bürger automatisch als Spender gelten, solange er nicht widerspricht?
Berlin.Als am Morgen des 16. Januar 2020 der damalige Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble die Sitzung des Parlaments eröffnet und das Thema Organspende aufruft, herrscht eine ernste Stimmung: Viele Abgeordnete sind überzeugt, sich nun mit einem der schwerwiegendsten ethischen Probleme in der Gesundheitspolitik zu beschäftigen. Corona ist zu diesem Zeitpunkt irgendein Virus im fernen China, in der Pandemie aufgekommene hochbrisante Themen wie die Triage – also die Priorisierung von Patienten bei knappen Behandlungskapazitäten – ist den meisten Parlamentarierinnen und Parlamentariern genauso wie der breiten Öffentlichkeit noch völlig unbekannt.
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