Überblick: In diesen Bundesländern ist Omikron schon die dominierende Variante

Eine Mitarbeiterin macht einen Nasenabstrich bei einem Mann, um ihn auf das Coronavirus zu testen.

Eine Mitarbeiterin macht einen Nasenabstrich bei einem Mann, um ihn auf das Coronavirus zu testen.

Während die Omikron-Variante in einigen europäischen Ländern bereits für erhebliche Beeinträchtigungen sorgt, breitet sich die Variante nun auch in Deutschland immer weiter aus. Unklar ist jedoch die Gefahr durch Omikron: Sicher nachgewiesen ist die deutlich höhere Ansteckungsgefahr im Vergleich zur bisher vorherrschenden Delta-Variante, belegen Studien. Nicht eindeutig geklärt ist dagegen die Schwere der Krankheitsverläufe und die Dauer der Ansteckungsgefahr.

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Die Zahl der an das Robert Koch-Institut (RKI) übermittelten sicher nachgewiesenen und wahrscheinlichen Omikron-Fälle in Deutschland hat sich binnen einer Woche mehr als verdreifacht. 35.529 Fälle würden nun der neuen Corona-Variante zugeordnet, hieß es am Dienstag auf einer RKI-Übersichtsseite (Datenstand 4. Januar). Ein Überblick, in welchen Bundesländern die Omikron-Variante bereits Delta abgelöst hat.

Omikron-Variante bereits in Niedersachsen vorherrschend

Das niedersächsische Gesundheitsministerium geht von einem „explosionsartigen“ weiteren Anstieg der Infektionszahlen mit der Omikron-Variante des Coronavirus aus. Schon jetzt seien 70 Prozent der Corona-Fälle durch die Omikron-Variante ausgelöst, sagte der Leiter des Krisenstabs der rot-schwarzen Landesregierung, Heiger Scholz, am Dienstag in Hannover.

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Die Kreise Verden und Osterholz hätten bereits eine Inzidenz von über 400. In den kommenden Wochen rechne er mit bedeutend höheren Zahlen.

Omikron dominiert Hamburg

Auch in Hamburg hat sich Omikron nach Einschätzung des Senats zur dominanten Variante des Coronavirus entwickelt. „Wir müssen davon ausgehen, dass Omikron mittlerweile die vorherrschende Variante ist“, sagte Senatssprecher Marcel Schweitzer am Dienstag. Derzeit seien zwar erst knapp 300 Fälle durch eine Sequenzierung nachgewiesen worden. Diese lägen aber aufgrund der Dauer des Nachweisverfahrens schon zwei Wochen zurück. Zudem gebe es Hunderte Verdachtsfälle.

Schweitzer verwies auf Aussagen von Wissenschaftlern, die von einer raschen Ausbreitung der Omikron-Variante ausgehen. Es wäre daher „sehr eigenartig“, wenn dies in Hamburg nicht der Fall sein sollte. Er gehe deshalb davon aus, dass die meisten der aktuell gemeldeten Fälle von Neuinfektionen auf Omikron zurückzuführen seien. Am Dienstag waren in der Hansestadt laut Gesundheitsbehörde allein 1468 neue Infektionen hinzugekommen.

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Corona-Variante: Omikron lässt Sorge um Millionen Ungeimpfte wachsen
ARCHIV - 03.02.2021, Baden-Württemberg, Stuttgart: Ein Forscher zeigt, wie ein PCR-Test für die Analyse auf Mutationen des Coronavirus vorbereitet wird. (zu dpa: «Omikron-Variante könnte bald auch im Südwesten dominieren») Foto: Sebastian Gollnow/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Omikron breitet sich in Deutschland rasant aus – aber niemand weiß, wie groß die Welle schon ist.

Schleswig-Holstein erwartet mehr Fälle

Trotz schärferer Corona-Regeln rechnet die Landesregierung vorerst nicht mit einem Ende des Anstiegs der Omikron-Fälle in Schleswig-Holstein. „Wir gehen aktuell davon aus, dass sich in den nächsten Tagen ein weiter erheblicher Anstieg des Infektionsgeschehens vollziehen wird – so wie dies in anderen Ländern, bei denen die Omikron-Variante dominiert, bereits der Fall gewesen ist“, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.

Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hatte bereits kurz nach Neujahr gesagt, dass die Omikron-Variante in Schleswig-Holstein inzwischen die vorherrschende Variante sei.

Baden-Württemberg: Omikron dominiert

Omikron ist auch zur dominierenden Variante des Coronavirus in Baden-Württemberg geworden. Eine aktuelle Abfrage bei den Laboren in Baden-Württemberg zeige, dass bereits jetzt bei über 50 Prozent aller Sars-CoV-2 Diagnosen die Omikron-Variante nachgewiesen werde, teilte ein Sprecher des Sozialministeriums in Stuttgart am Dienstag mit. Es könne daher spätestens in sieben bis 14 Tagen damit gerechnet werden, dass die allermeisten Infektionen im Land auf Omikron zurückgehen werden.

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Brandenburg: Omikron dominiert in Kürze

In Brandenburg wird Omikron nach Einschätzung der Landesregierung in diesen Tagen die vorherrschende Coronavirus-Variante. Unter den untersuchten Proben sei in der 52. Kalenderwoche (bis Sonntag) „schon ein Überwiegen von Omikron zu verzeichnen“, sagte Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) am Mittwoch im Fachausschuss des Landtages.

Berlin: 43,5 Prozent Omikron-Fälle

Die Omikron-Variante des Coronavirus ist in Berlin auf dem Vormarsch. Nach Angaben der Labore hat die Variante in der vergangenen Woche einen Anteil von 43,5 Prozent an den Corona-Infektionen ausgemacht, wie Gesundheitssenatorin Ulrike Gote (Grüne) am Dienstag nach der Senatssitzung mitteilte. Sie sprach von einer „beunruhigenden Zahl“. Zudem geht sie davon aus, dass sich der Anteil seit Erhebung der Daten weiter erhöht habe und Omikron mittlerweile Delta als vorherrschende Virusvariante in Berlin abgelöst habe. Zahlen zur Entwicklung in dieser Woche liegen laut Gesundheitsverwaltung allerdings noch nicht vor.

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Rheinland-Pfalz: Zahl der Omikron-Fälle steigt

Omikron ist nach Angaben des Gesundheitsministeriums inzwischen auch in Rheinland-Pfalz vorherrschend. Dies ergebe sich aus Erkenntnissen zu aktuellen Laboruntersuchungen, teilte ein Sprecher am Mittwochabend mit.

Kürzere Quarantänefristen: Lauterbach rechnet mit schneller Entscheidung
ARCHIV - 22.12.2021, Berlin: Karl Lauterbach (SPD), Bundesminister für Gesundheit, spricht während einer Pressekonferenz zur aktuellen Corona-Lage. (zu dpa «Lauterbach über Hoeneß-Lob: «Fußball und Politik im gleichen Team»») Foto: Kay Nietfeld/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Ob Karl Lauterbach nur eine Verkürzung der Quarantänefristen für Kontaktpersonen oder sogar kürzere Isolationszeiten für Infizierte erwägt, blieb offen.

Weitere Bundesländer: NRW, MV, Thüringen, Sachsen, ...

Ein einheitliches Bild in den anderen Bundesländern gibt es derzeit noch nicht. In Nordrhein-Westfahlen heißt es aus einzelnen Städten, dass der Omikron-Anteil bereits bei mehr als 70 Prozent liegt. Dies berichtet die Lokalzeitung „WAZ“.

In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern gab es bisher nur wenige Omikron-Fälle, sodass auch der Anteil an den Tests nur gering ist: In Sachsen und Thüringen gab es sieben Verdachtsfälle, in Sachsen-Anhalt acht und in MV zwei, so das RKI am 4. Januar. Bestätigt sind diese Fälle jedoch noch nicht.

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Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) rechnet damit, dass die Omikron-Variante schon bald in ganz Deutschland vorherrschend sein wird. Um zu verhindern, dass die Omikron-Welle zu groß werde, werde es bei der Bund-Länder-Runde am Freitag „auf jeden Fall neue Beschlüsse geben“, kündigte Lauterbach an.

RND/dpa/scs

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