Diese fünf Bundesländer sind aktuell besonders stark von Corona betroffen

Berlin: Zahlreiche Menschen mit Mund-Nasen-Schutz sind auf der Einkaufsmeile Tauentzienstraße unterwegs.

Berlin: Zahlreiche Menschen mit Mund-Nasen-Schutz sind auf der Einkaufsmeile Tauentzienstraße unterwegs.

Die Omikron-Variante ist langsam, aber sicher in ganz Deutschland vorherrschend. Bund und Länder stellen sich auf weiter steigende Zahlen ein und beraten gleichzeitig über Eindämmungsmaßnahmen. In diesen fünf Bundesländern sind die Probleme rund um Covid‑19 aktuell am größten.

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Bremen

Mit einem Wert von 1185 (11.1.2022) ist Bremen mit großem Abstand das Bundesland mit der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz. Die aussagekräftigere Hospitalisierungsrate ist mit 14,83 ebenfalls enorm hoch. Aktuell gilt in der Stadt Bremen Warnstufe vier. Von den 119 Corona-Patienten, die aktuell in Krankenhäusern behandelt werden, liegen 22 auf einer Intensivstation, 18 von ihnen müssen beatmet werden. Insgesamt gibt es im Bundesland aktuell 11.828 Erkrankte. An oder mit dem Virus verstorben ist in den vergangenen zwei Tagen niemand.

Wie sich das Infektionsgeschehen in Bremen weiterentwickelt, bleibt abzuwarten. Insbesondere mit dem Beginn des Präsenzunterrichts in voller Klassenstärke werden die Teststrategien und Präventionsmaßnahmen der Regierung auf die Probe gestellt.

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Berlin

Nach den Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) lag die Sieben-Tage-Inzidenz in Berlin am Dienstag bei 737,2, kurz nach Weihnachten waren es noch weniger als 300. Wegen der Feiertage gab es allerdings weniger Corona-Tests und verspätete Meldungen. Aus Sicht des Senats sind in Berlin wegen der deutlichen Zunahme bei den Infektionszahlen strengere Corona-Regeln geboten.

Künftig gilt eine verschärfte Maskenpflicht in Bussen und Bahnen. Nach einem Beschluss des Senats ist im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) das Tragen einer FFP2-Maske vorgeschrieben, wie die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) am Dienstag nach der Senatssitzung bekannt gab. Die Berliner Infektionsschutzverordnung wurde entsprechend verändert. In der Diskussion war das auch für das Einkaufen, dort gilt die Vorschrift nach der Entscheidung des Senats aber nicht.

Schleswig-Holstein

Die Inzidenz in Schleswig-Holstein liegt mit 587 ebenfalls über dem Bundesdurchschnitt. Dies überrascht insbesondere, da hier lange Zeit die niedrigsten Werte erzielt wurden. Weihnachtspartys in Diskotheken und Clubs hatten im Dezember wesentlich zur Verbreitung des Virus beigetragen.

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Das CDU-geführte Land hat im Rahmen einer Sondersitzung des Landtags daher erneut die epidemische Lage festgestellt. Die neue Bundesregierung hatte die epidemische Lage von nationaler Tragweite Ende November auslaufen lassen. Um weitere Maßnahmen zur Eindämmung des Virus leichter umsetzen zu können, wurde sie in Schleswig-Holstein nun wieder festgestellt. Ab Mittwoch schließen Diskotheken, während Gaststätten ab 23 Uhr geschlossen bleiben müssen.

Hamburg

In Hamburg arbeitet die Gesundheitsbehörde an der Belastungsgrenze. Wegen der noch ansteckenderen Omikron-Variante kommt das Bundesland mit dem Zählen der Corona-Fälle nicht mehr hinterher. Die Behörde nahm dies zum Anlass, ihre Angaben mit einem Warnhinweis zu versehen: „Es ist davon auszugehen, dass die Zahl der tatsächlichen Fälle und damit auch die tatsächliche Inzidenz höher sind als angegeben.“

Angesichts rasant steigender Corona-Zahlen will Hamburg wieder eine Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske in Bus und Bahn einführen. Weil es im Nahverkehr oft sehr eng werde, wolle man die Corona-Eindämmungsverordnung in den nächsten Tagen entsprechend anpassen, sagte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) am Dienstag nach der Sitzung des Senats. Ab wann die neue Regelung gelten soll, war zunächst unklar. Wegen der ansteckenderen Omikron-Variante hatte der rot-grüne Senat bereits im Dezember empfohlen, im ÖPNV nur noch FFP2-Masken zu tragen. Bislang gilt im Nahverkehr nur die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske. Dazu zählen auch OP-Masken.

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Corona-Regeln: Mehrheit befürwortet 2G plus in der Gastronomie
ARCHIV - 07.01.2022, Hamburg: Ein Schild mit der Aufschrift «2G+» hängt in einem Fenster einer Gaststätte. Eine Mehrheit der Menschen in Deutschland befürwortet laut einer Umfrage die 2G-plus-Regel in der Gastronomie. (zu dpa «Umfrage: Mehrheit befürwortet 2G plus in der Gastronomie») Foto: Marcus Brandt/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Über die Hälfte der Menschen in Deutschland begrüßt die 2G-plus-Regel in der Gastronomie. Bund und Länder hatten am Freitag eine 2G-plus-Regelung vereinbart.

Brandenburg

Die SPD-geführte Landesregierung in Brandenburg will am heutigen Dienstag über die Umsetzung der Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz beraten. Konkrete Maßnahmen sollen aber erst in der kommenden Woche erarbeitet werden und spätestens am 20. Januar in Kraft treten. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hatte im Anschluss an die Bund-Länder-Runde bereits angekündigt, die 2G-plus-Regel in Gaststätten, Bars und Kneipen einzuführen.

Besonders problematisch für das pandemiegerüttelte Bundesland (Inzidenz von 491) sind die Versammlungen gegen die Corona-Schutzmaßnahmen. Erst am vergangenen Montagabend demonstrierten nach Polizeiangaben rund 7000 Personen an 18 Orten, darunter rund 3000 in Cottbus. Dabei sei häufig der zum Schutz vor Infektionen vorgeschriebene Abstand nicht eingehalten worden, oft seien keine Masken getragen worden, sagte ein Polizeisprecher.

RND/dpa/ab

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