Überraschende Kehrtwende: Österreich führt wieder Maskenpflicht in Innenräumen ein
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Diese Maske hat Johannes Rauch nur ungern abgenommen.
© Quelle: IMAGO/SEPA.Media
Wien. Knapp zwei Wochen nach der Aufhebung zahlreicher Corona-Schutzmaßnahmen zieht Österreich angesichts stark steigender Infektionszahlen die Zügel wieder an. Ab Mitte nächster Woche müssen in öffentlichen Innenräumen wieder FFP2-Masken getragen werden, wie Gesundheitsminister Johannes Rauch am Freitagabend ankündigte. Dies betrifft demnach u.a. Supermärkte, die öffentlichen Verkehrsmittel, Apotheken und Banken.
Zu Beginn der Pressekonferenz nahm der Gesundheitsminister seine Maske ab und sagte: „Ich nehme jetzt ungern meine Maske ab. Das hat Gründe.“ Er erklärte, dass die Infektionszahlen weiter steigen und Prognosen, wonach die Zahlen sinken, sie nicht bewahrheitet hätten. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag in Österreich bei 3600. Für Deutschland nannte das Robert-Koch-Institut am Freitag eine Inzidenz von 1706.
Laut Rauch werde es „zwei Wochen noch anhaltend hohe Zahlen bei den Neuinfektionen“ geben. Weil sich auch immer mehr Pflegekräfte anstecken und in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen der Personalmangel immer akuter wird, sollen die Quarantäneregeln gelockert werden. Die Situation sei angespannt. Wer positiv auf das Coronavirus getestet wird, muss zurzeit fünf Tage zu Hause bleiben und darf die Wohnung oder das Haus nicht verlassen.
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Einen Tag vor der geplanten Lockerung des Infektionsschutzgesetzes haben die Bundesländer massive Kritik an der Corona-Politik des Bundes geübt.
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Nach Angaben von Rauch wird überlegt, ob Beschäftigte in Krankenhäusern und anderen Gesundheitseinrichtungen unter bestimmten Voraussetzungen mit Maske arbeiten gehen sollen oder die Quarantänedauer verkürzt wird. Dazu werde am Wochenende eine Verordnung ausgearbeitet.
RND/dpa/scs