Nur eine Palette mit zwei Kisten: Erste Impfdosen in NRW eingetroffen
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Die erste Impfstoff-Lieferung für Nordrhein-Westfalen. In den kommenden Tagen sollen jedoch noch viel mehr Dosen folgen.
© Quelle: Mark Hermenau/Staatskanzlei des
Düsseldorf, Berlin. Die ersten Dosen des Corona-Impfstoffs sind in NRW eingetroffen. „Es ist ein besonderer Tag für Nordrhein-Westfalen“, sagte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Samstag in Düsseldorf. Vor rund zehn Monaten habe das Virus das Land erreicht, im Kreis Heinsberg. Er bezeichnete es als „Lichtblick“, dass ein Impfstoff so schnell entwickelt und genehmigt werden konnte.
„Es ist erst eine kleine Menge, die wir heute haben“, sagte Laschet mit Blick auf die zunächst 9.750 in NRW angelieferten Impfdosen der Firma Biontech. Der Impfstoff war am Samstag in den frühen Morgenstunden im NRW-Zentrallager eingetroffen. Ein von der nordrhein-westfälischen Staatskanzlei veröffentlichtes Video zeigt die Ankunft der Lieferung: Es handelt sich lediglich um eine Palette mit zwei Kisten, die aus einem überdimensioniert wirkenden LKW geholt wird. Ab Sonntag werden die Impfdosen den Angaben zufolge in die einzelnen Städte und Gemeinden gebracht und vor Ort von mobilen Teams verimpft.
Die geringe Menge der ersten Lieferung sorgte auf Twitter teilweise für kritische und auch spöttische Kommentare. Weniger Impfstoff-Dosen als die anderen Bundesländer hat NRW jedoch nicht erhalten. Die Landesregierung stellt außerdem klar, dass weitere Lieferungen schnell folgen sollen. Vor Silvester sollen noch 270.000 weitere Dosen in NRW ankommen, erklärte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU). Im Januar würden etwa jede Woche 140.000 Impfdosen geliefert. So sollen 70.000 Menschen pro Woche mit einer ersten Dosis geimpft werden können. Nach vier Wochen werde dann die zweite Dosis verimpft. Nach allem, was er bisher wisse biete der Impfstoff „mehr Chancen als Risiken“, sagte Laumann. Deshalb könne er guten Gewissens zu den Impfungen aufrufen.
Priorität ist es dem NRW-Gesundheitsminister zufolge, den 2.300 Altenheimen im Bundesland ein Impfangebot zu machen. Wenn alles ablaufe wie geplant könnten etwa Ende Februar, Anfang März die Menschen in den entsprechenden Einrichtungen immunisiert sein, erklärte Laumann. Gleichzeitig werde es Anfang Januar auch Impfangebote an Ärzte und Pflegekräfte in Krankenhäusern geben. Die nächste priorisierte Gruppe seien dann die Über-80-Jährigen. Diese Menschen sollen dem Minister zufolge mit einem Impfangebot angeschrieben werden.
RND/epd/feh