„Unsinn“ und „Hundegebell“

Schwester von Kim Jong Un warnt davor, Nordkorea zu unterschätzen

Kim Yo Jong, die Schwester des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un, gilt im Land als sehr einflussreich (Archivbild).

Kim Yo Jong, die Schwester des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un, gilt im Land als sehr einflussreich (Archivbild).

Seoul. Mit Spott und Hohn hat die Schwester des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un auf Zweifel westlicher Militärexperten an der Einsatztauglichkeit von Pjöngjangs High-Tech-Rüstung reagiert. Diese beziehen sich auf einen Spionagesatelliten in Entwicklung und Langstreckenraketen, die bei Tests bisher in einem steilen Winkel angefeuert wurden, damit sie nicht Nachbarländer überfliegen.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Daraus zu folgern, eine nordkoreanische Interkontinentalrakete könnte eventuell nicht zuverlässig funktionieren, sei „Unsinn“, „Hundegebell“ und „böswillig herabsetzend“, sagte Kim Yo Jong in einer von nordkoreanischen Staatsmedien verbreiteten Erklärung. „Ich kann ihre Zweifel zerstreuen. Sie werden es sofort erkennen, falls wir eine ICBM (Interkontinentalrakete) in Richtung eines realen Winkels abfeuern“, sagte Kims Schwester, die als einflussreichste Person in Pjöngjang nach ihrem Bruder gilt.

Kritik an Aufklärungssatelliten

Auch Zweifel an dem am Sonntag gestarteten ersten militärischen Aufklärungssatelliten Nordkoreas zog sie ins Lächerliche. Fachleute hatten erklärt, die von Pjöngjang veröffentlichten zwei Fotos südkoreanischer Städte in niedriger Auflösung seien zu ungenau. Solche Kommentare „über unsere Satellitentechnologie“ seien unangemessen und unbedacht, beruhten sie doch nur auf „zwei Fotos, die wir in unserer Zeitung veröffentlicht haben“, erklärt Kim Yo Jong.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Die USA nehmen derweil mit atomwaffenfähigen B-52-Bombern und hochmodernen F-22-Tarnkappenjets an einem gemeinsamen Luftwaffenmanöver mit Südkorea teil, wie das südkoreanische Verteidigungsministerium mitteilte. Das sei Teil einer Vereinbarung, Südkorea mit allen verfügbaren Mitteln zu schützen.

Das nordkoreanische Außenministerium reagierte unterdessen auf die von Japan angekündigte neue Sicherheitsstrategie, die eine Verdoppelung der Militärausgaben vorsieht. Dies werde von Seiten Pjöngjangs „kühne und entschlossene militärische Schritte“ zur Folge haben. Japans Streben, Fähigkeiten zum Gegenschlag zu erlangen, habe nichts mit Selbstverteidigung zu tun. Vielmehr sei dies ein klarer Versuch, Fähigkeiten zum Präventivschlag zu erwerben, die darauf abzielten, Angriffe auf Territorien anderer Länder zu starten.

Vorwürfe an Washington

Den USA warf das nordkoreanische Außenministerium vor, die neuen militärischen Ambitionen Japans zu unterstützen und zu fördern. Damit untergrabe Washington den Frieden in der Region. Derartige Versuche der USA zwängen Pjöngjang, noch härter an der Umsetzung von Plänen für die Entwicklung neuartiger strategischer Waffen zu arbeiten, die Invasionsbestrebungen gegen Nordkorea vereiteln würden.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

RND/AP

Mehr aus Politik

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Top Themen

Deutschland
 
Sonstiges

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken