Norbert Röttgen will erneut als CDU-Parteivorsitzender kandidieren

Der Außenpolitikexperte Norbert Röttgen will für den CDU-Parteivorsitz kandidieren (Archivbild).

Der Außenpolitikexperte Norbert Röttgen will für den CDU-Parteivorsitz kandidieren (Archivbild).

Berlin. Der Außenpolitiker Norbert Röttgen will für den CDU-Parteivorsitz kandidieren. Das erklärte er in einer Pressekonferenz am Freitagmorgen. Dass sich Röttgen zur Wahl stellen will, war bereits im Vorfeld erwartet worden. Er hatte bereits im vergangenen Januar für den CDU-Vorsitz kandidiert, konnte sich damals aber nicht gegen Armin Laschet durchsetzen.

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Bei seiner ersten Kandidatur im Jahr 2020 sei er nicht angetreten, um zu gewinnen, sagte Röttgen. Er wollte viel mehr seine Überzeugung unterstreichen, dass die CDU eine grundlegende Erneuerung brauche. Dies hätte ein Viertel der Delegierten auf dem CDU-Parteitag genau so gesehen. „Heute kandidiere ich aus derselben, tiefen Überzeugung. Es gibt kein „Weiter so“ und es gibt kein Zurück“, sagte Röttgen.

Röttgen stellt Plan zur Erneuerung vor

Der CDU-Politiker stellte einen Sechs-Punkte-Plan zur Erneuerung der Partei vor. Röttgen will demnach die christdemokratische Überzeugung der CDU stärken, für Generationengerechtigkeit sorgen und die Parteispitze personell breiter aufstellen – beispielsweise mit Politikern aus den neuen Bundesländern. Zudem müsse die CDU den Bürgern wieder mit einem klaren Profil gegenübertreten. Aus Sicht Röttgens gehöre dazu, politische Themen mit den Alltagssorgen „normaler“ Menschen zu verknüpfen.

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Als weiteren Punkt forderte Röttgen eine zeitgemäßere Organisation der CDU. „Wir wollen das Konrad-Adenauer-Haus zu einer Denkfabrik machen“, sagte er. Zuletzt unterstrich Röttgen, dass die CDU die Aufgabe der Opposition uneingeschränkt annehmen müsse. „Es wird viel zu tun geben“, erklärte der Politiker. Die Christdemokraten müssten sich eine Position als bessere Alternative erarbeiten. Dazu gehöre auch eine verbesserte Zusammenarbeit mit der CSU. Röttgen kündigte im Falle seiner Wahl an, die CSU-Spitze um Markus Söder zu gemeinsamen Gesprächen einzuladen.

In der Pressekonferenz stellte Röttgen auch die Bundestagsabgeordnete Franziska Hoppermann vor, die er im Falle eines Wahlsieges als CDU-Generalsekretärin vorstellen will.

Die CDU will sich nach dem schlechten Abschneiden bei der Bundestagswahl personell neu aufstellen. Dies soll mithilfe einer Mitgliederbefragung geschehen. Bereits seit vergangenen Samstag können Bewerber und Bewerberinnen für den Parteivorsitz nominiert werden, bisher hatte sich aber niemand offiziell positioniert. Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 17. November. Alle Kandidaten und Kandidatinnen müssen von einer Parteigliederung wie einem Kreis-, Bezirks- oder Landesverband nominiert werden.

Livestream: Norbert Röttgen äußert sich in Pressekonferenz

Hier können Sie das Statement von Nobert Röttgen im Wortlaut verfolgen.

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Vorstellungsphase bis zum 2. Dezember

Nach der Nominierung schließt sich bis zum 2. Dezember eine Vorstellungsphase an, in der die Kandidierenden sich und ihr Programm präsentieren können. Bis zum 16. Dezember soll dann die erste Runde der Mitgliederbefragung erfolgen – online und per Briefwahl. Das Ergebnis einer vermutlich notwendig werdenden Stichwahl soll bis zum 14. Januar vorliegen.

Die neue Parteispitze soll am 21. Januar auf einem Parteitag in Hannover gewählt werden.

RND/ag/dpa

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