Noch immer mehr als 40.000 Deutsche im Ausland
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Heiko Maas (SPD), Außenminister.
© Quelle: Bernd von Jutrczenka/dpa
Düsseldorf. Noch mehr als 40.000 deutsche Reisende befinden sich nach Angaben des Auswärtigen Amts im Ausland. Die Zahlen beruhten auf Schätzungen, teilte das Ministerium der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstag) mit. Wie es am Samstag aus dem Auswärtigen Amt hieß, wurden bereits 197.000 Menschen in den vergangenen zweieinhalb Wochen nach Hause gebracht. Nun träten Ziele mit schwierigeren Rahmenbedingungen wie Neuseeland, Peru, Südafrika und Indien in den Vordergrund.
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) würdigte die logistische Herausforderung für alle Beteiligten. Das Krisenreaktionszentrum sei zwar einiges gewöhnt, sagte er der “Rheinischen Post”. “Aber das Auswärtige Amt ist eben auch keine Fluggesellschaft, die so etwas jeden Tag auf die Beine stellt.” An manchen Tagen seien 20 Flugzeuge parallel in der Luft gewesen, die Deutsche zurück brachten. Allein das Auswärtige Amt habe in der Zeit 200 Sonderflüge bereitgestellt.
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Maas: Gibt keine einfachen Lösungsschablonen mehr
Die verbliebenen deutschen Reisenden bat der Außenminister um Geduld und rief sie auf, sich an die Botschaften und Konsulate zu wenden. "Wir treten jetzt in eine Phase ein, in der es keine einfachen Lösungsschablonen mehr gibt", sagte Maas. Man wolle die deutschen Reisenden zurückholen. "Bis wann das in jedem Land möglich sein wird, liegt nicht allein in unserer Hand."
Für das Rückholprogramm stehen dem Auswärtige Amt insgesamt 100 Millionen Euro zur Verfügung. "So viel wird es wahrscheinlich am Ende nicht kosten, aber genau lässt sich das inmitten der laufenden Operation nicht sagen", sagte Maas.
RND/epd