No-Deal-Brexit: Geht den Briten bald das Essen aus?
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Der britische Premierminister Boris Johnson
© Quelle: Jon Super/AP/dpa
London. Sollte Großbritannien ohne Abkommen aus der Europäischen Union austreten, rechnet die britische Regierung einem Bericht zufolge mit einem Mangel an Lebensmitteln, Medikamenten und Benzin. Die „Sunday Times“ berief sich auf geleakte Regierungsdokumente. Darüber hinaus werde von einem mehrmonatigen Zusammenbruch in den Häfen, einer harten Grenze zu Irland und steigenden Sozialkosten ausgegangen.
Das Dossier, das sich mit den wahrscheinlichsten Auswirkungen eines No-Deal-Brexits beschäftige, wurde den Angaben zufolge vom Cabinet Office zusammengestellt. Das Büro soll den Premierminister und die Minister in ihrer Arbeit unterstützen.
No-Deal-Brexit wird immer wahrscheinlicher
Es wird immer wahrscheinlicher, dass Großbritannien ohne Abkommen aus der EU ausscheidet. Der britische Premierminister Boris Johnson will das Land zum Ablauf der Brexit-Frist Ende Oktober aus der Staatengemeinschaft führen, „komme, was wolle“. Sollte sich Brüssel nicht auf Nachverhandlungen zum mit seiner Vorgängerin Theresa May ausgehandelten Brexit-Vertrag einlassen, will Johnson notfalls ohne Deal ausscheiden. Änderungen lehnt die EU aber strikt ab. Damit wächst die Gefahr eines No-Deal-Brexits. Für diesen Fall werden jedoch unter anderem schwerwiegende Nachteile für die Wirtschaft auf beiden Seiten des Ärmelkanals befürchtet.
Laut Nachrichtenagentur PA wird Johnson am Mittwoch in Berlin mit Kanzlerin Angela Merkel und am Donnerstag mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron zusammentreffen. Es werde erwartet, dass er klar machen werde, dass es einen neuen Brexit-Deal geben müsse und das Parlament das Ergebnis des Referendums nicht aufheben werde.
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RND/dpa