Neustart in New York – alles ohne uns

„Ich muss draußen bleiben“: Sticker N3115 der Firma Opti-Druck, Solingen.

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Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser,

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unser Washingtoner Korrespondent Karl Doemens wird von seinen Kollegen im Redaktions­Netzwerk Deutschland beneidet wegen seines interessanten Jobs. Das ist ganz normal im Journalismus, einen Auslandsposten hätten viele gern.

Dieser Tage aber steigerte Doemens noch das übliche Seufzen und Schmachten der anderen. Denn er konnte bei einem Besuch in New York das ungewöhnlich Interessante mit dem ungewöhnlich Angenehmen verbinden.

„Das würde ich jetzt auch gern machen“, sagten Kolleginnen und Kollegen des RND aus Hannover und Berlin, als Doemens eine Recherchereise ankündigte mit dem Ziel, die bevorstehende Wiedereröffnung New Yorks zu beschreiben: Restaurants, Hotels, Kultur – alles soll von Mittwoch an wieder laufen.

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In New York fehlen die besten Kunden

In seiner großen Reportage berichtet Doemens heute über den gigantischen Schritt, den New York jetzt macht: von einem düsteren Ort, wo 32.000 Menschen unter teilweise chaotischen Umständen dem Virus zum Opfer fielen, zu einer auf neue Art strahlenden Metropole. Im Guten wie im Schlechten gerieten in New York die Ausschläge heftiger als anderswo.

Doemens berichtet auch über den kleinen Schönheitsfehler, den der Neustart noch hat: Die Europäer müssen leider draußen bleiben. Der Effekt dürfte ökonomisch deutlich spürbar werden, glaubt Doemens. „Die Europäer fehlen“, sagte ihm ein fliegender Händler, der auch vom Sightseeing lebt. „Das sind unsere besten Kunden.“

Ausgerechnet die sperrt man nun aus wie einen Hund, der nicht in den Metzgerladen darf? Doch die Europäerinnen und Europäer dürfen sich nicht beschweren. Als die Inzidenzen in den USA höher waren als in der EU, wurde auch amerikanischen Touristinnen und Touristen die Einreise in die EU verboten. Viel wichtiger ist, dass jetzt endlich auf beiden Seiten des Atlantiks eine spürbare Besserung eingetreten ist. Hier wie dort gilt: Die Zeit arbeitet gegen das Virus.

Klarer Kompass in schwieriger Zeit

Eskalationen im Nahostkonflikt hat es schon viele gegeben im Laufe der Jahrzehnte – aber keine, die so sehr in den sozialen Medien zum Anlass für Hass und Spaltung genommen wurde wie jetzt. Mehr noch als das Geschehen in Gaza beschäftigt, bedrückt und belastet viele Deutsche das Geschehen auf Facebook und Twitter.

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Plötzlich geht da alles durcheinander. Radikale Rechte beklagen antisemitische Tendenzen – wenn sie sie bei Musliminnen und Muslimen feststellen. Radikale Linke fordern klare Kante gegen Israel – und übersehen glatt den Terror der Hamas.

In so unübersichtlichen Zeiten wie diesen hilft es, den Kompass zu justieren. Felix Huesmann aus unserem Berliner Büro leistet dazu einen Beitrag in seinem heutigen Leitartikel. Dem Antisemitismus, betont er, müsse man in all seinen Spielarten entgegentreten: „Wenn linke oder muslimische Gruppierungen unter dem Deckmantel der ‚Israelkritik‘ gegen Jüdinnen und Juden hetzen, Israel mit den Nationalsozialisten vergleichen und zum Boykott des jüdischen Staates aufrufen – und auch wenn ‚Querdenker‘ und rechte Verschwörungs­ideologen das altbekannte Bild der ‚jüdischen Weltverschwörung‘ immer neu zeichnen.“

 

Zitat des Tages

Die Politik macht sich einen schlanken Fuß und schiebt den Hausärzten das Problem zu.

Frank Ulrich Montgomery.

Ehrenpräsident der Bundesärzte­kammer, zu der für den 7. Juni geplanten Aufhebung aller Priorisierungsvorschriften beim Impfen

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Leseempfehlungen

Der Starpianist Igor Levit zieht sich von der Plattform Twitter zurück – und bezeichnet diese im gleichen Atemzug als „unerträglich“. Einen Tag später attackieren bekannte Autorinnen und Autoren den Comiczeichner Ralph Ruthe. Dessen Frau hatte auf Instagram einen unglücklichen Beitrag gepostet, der nun Spott und Häme nach sich zieht. Für RND-Autor Matthias Schwarzer ist klar: Sollte es jemals eine gute Debattenkultur auf Twitter gegeben haben, so ist davon nicht mehr viel übrig.

Der Impftermin rückt für immer mehr Menschen in greifbare Nähe, auch weil bald bundesweit die Priorisierungen wegfallen. Aber wo kann man sich eigentlich für einen Termin registrieren – und was muss man sonst noch wissen? Kira von der Brelie gibt eine Übersicht über die wichtigsten Apps und Websites rund um das Thema Impfung.

 

Aus unserem Netzwerk: „Botschafter der Nacht“

In Leipzig soll ein städtischer „Botschafter der Nacht“ den Neustart der Clubszene begleiten und innerhalb der Stadtverwaltung die Belange der Veranstalter im Auge behalten. Eine Ausschreibung für die „Koordinierungsstelle Nachtleben“ ging bereits raus, berichtet die „Leipziger Volkszeitung“.

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Termine des Tages

Der US-Klimaschutz­beauftragte John Kerry ist in Deutschland unterwegs und wird heute Spitzenpolitiker, Wirtschafts- und Verbands­vertreter treffen. Ein genauer Ablaufplan wurde nicht bekannt gegeben.

Der Hamburger Senat gibt um 12.30 Uhr Corona-Lockerungen bekannt. Bürgermeister Peter Tschentscher hatte schon am Sonntagabend bei Anne Will durchblicken lassen, dass der nächste Schritt in der Öffnung der Außen­gastronomie bestehen werde.

Die deutschen Arbeitgeber wollen in einer Onlinepresse­konferenz um 10.30 Uhr ein Achtpunkte­papier zur Bundestagswahl vorstellen.

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Zukunftsthemen wie künstliche Intelligenz stehen im Mittelpunkt eines um 11 Uhr beginnenden Onlinegipfels zur Digitalisierung mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundes­wirtschafts­minister Peter Altmaier.

In Rheinland-Pfalz konstituiert sich heute der neu gewählte Landtag. Erwartet wird anschließend die Wahl von Malu Dreyer (SPD) zur Minister­präsidentin.

 

Wer heute wichtig wird

Anton Hofreiter (51), Chef der Grünen-Bundestags­fraktion, muss heute einen Routinetermin absolvieren: Für 12.15 Uhr ist „vor der Grünen-Medienwand“ ein Statement gegenüber Journalistinnen und Journalisten zur heutigen Fraktionssitzung geplant. Möglicherweise kommen Nachfragen zur jüngsten Kritik der Grünen an Billigflügen. Hofreiter, ein engagierter Umweltpolitiker, war bereits im Februar durch Kritik an Einfamilienhäusern aufgefallen, die den Verkehr steigerten und viel Baustoff und Energie verbrauchten. Wahlkämpfende in seiner Partei fürchten das Image einer Verbotspartei, Ökoaktivistinnen und Ökoaktivisten pochen unterdessen auf ein Mindestmaß an Redlichkeit.

Anton Hofreiter (51), Chef der Grünen-Bundestags­fraktion, muss heute einen Routinetermin absolvieren: Für 12.15 Uhr ist „vor der Grünen-Medienwand“ ein Statement gegenüber Journalistinnen und Journalisten zur heutigen Fraktionssitzung geplant. Möglicherweise kommen Nachfragen zur jüngsten Kritik der Grünen an Billigflügen. Hofreiter, ein engagierter Umweltpolitiker, war bereits im Februar durch Kritik an Einfamilienhäusern aufgefallen, die den Verkehr steigerten und viel Baustoff und Energie verbrauchten. Wahlkämpfende in seiner Partei fürchten das Image einer Verbotspartei, Ökoaktivistinnen und Ökoaktivisten pochen unterdessen auf ein Mindestmaß an Redlichkeit.

 

„Der Tag“ als Podcast

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Die News zum Hören

Wir wünschen Ihnen einen guten Start in den Tag,

Ihr Matthias Koch

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