Kramp-Karrenbauer bezweifelt gesellschaftliche Bereitschaft für neuen Bundeswehreinsatz in Afghanistan

Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU), Bundesministerin der Verteidigung, besucht das Einsatzführungskommando der Bundeswehr in Schwielowsee. Kramp-Karrenbauer informierte sich über geplante Infrastrukturprojekte in der Henning-von-Tresckow-Kaserne. Neben zwei Dienstgebäuden sind auch die Erneuerung der Schwimmhalle, der Neubau einer Operationszentrale, eines Unterkunftsbereiches sowie eines Funktionsgebäudes für die Spezialkräfte der Bundeswehr geplant.

Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU), Bundesministerin der Verteidigung, besucht das Einsatzführungskommando der Bundeswehr in Schwielowsee. Kramp-Karrenbauer informierte sich über geplante Infrastrukturprojekte in der Henning-von-Tresckow-Kaserne. Neben zwei Dienstgebäuden sind auch die Erneuerung der Schwimmhalle, der Neubau einer Operationszentrale, eines Unterkunftsbereiches sowie eines Funktionsgebäudes für die Spezialkräfte der Bundeswehr geplant.

Berlin. Die militant-islamistischen Taliban in Afghanistan wären nach Ansicht von Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer nur in einem weiteren sehr harten und langen Kampfeinsatz zu besiegen. Mit Blick auf Forderungen nach einem neuen Bundeswehreinsatz gegen die Aufständischen schrieb die CDU-Politikerin am Montag auf Twitter: „Sind Gesellschaft und Parlament dazu bereit, die Bundeswehr in einen Krieg zu schicken und mindestens eine weitere Generation lang mit vielen Truppen dort zu bleiben? Wenn wir das nicht sind, dann bleibt der gemeinsame Abzug mit den Partnern die richtige Entscheidung.“

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Twitter, Inc., der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Nach der Eroberung der afghanischen Stadt Kundus durch die militant-islamistischen Taliban hatte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Norbert Röttgen, am Wochenende einen neuen Bundeswehreinsatz ins Spiel gebracht. In einem Interview der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ appellierte der CDU-Politiker an die internationale Gemeinschaft, den Vormarsch der Taliban zu stoppen. Dies könne auch eine Beteiligung der Bundeswehr bedeuten. „Wenn es also militärische Fähigkeiten der Europäer, auch der Deutschen, gibt, die jetzt benötigt würden, dann sollten wir sie zur Verfügung stellen“, sagte Röttgen.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

AKK: Meldungen aus Afghanistan “tun sehr weh”

Die Bundeswehr hatte Ende Juni nach fast 20 Jahren die letzten Soldaten aus Afghanistan abgezogen. Die US-Streitkräfte sollen bis Ende August das Land verlassen. Die Bundeswehr war lange Zeit in Kundus stationiert und hatte dort in Gefechten mit den Taliban und bei Anschlägen zahlreiche Soldaten verloren.

Die Meldungen aus Kundus und aus ganz Afghanistan „sind bitter und tun sehr weh“, schrieb Kramp-Karrenbauer auf Twitter. Die Taliban hätten ihrer Ansicht nach aber auch zugeschlagen, wenn die Bundeswehr noch im Lande wäre. Wer jetzt ein erneutes Eingreifen in Afghanistan durch die Bundeswehr verlange, müsse sich fragen lassen: „Mit welchem Ziel, mit welcher Strategie, mit welchen Partnern? Mit der Bereitschaft, das Leben vieler unserer Soldatinnen und Soldaten aufs Spiel zu setzen?“ Wer die Taliban dauerhaft besiegen wolle, müsse einen „sehr harten und langen Kampfeinsatz“ führen, betonte Kramp-Karrenbauer.

RND/dpa

Mehr aus Politik

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Top Themen

Deutschland
 
Sonstiges

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken