Neue russische Raketenangriffe bei Odessa - was wurde wirklich getroffen?
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Ein Einkaufswagen auf einem Parkplatz, während im Hintergrund Rauch aufsteigt, nachdem Odessa durch das russische Militär beschossen wurde.
© Quelle: Nina Lyashonok/AP/dpa
Odessa. Das russische Militär hat am Dienstag die Gegend rund um die ukrainische Hafenstadt Odessa mit Raketen beschossen. In der Ortschaft Bilenke sei ein Munitionslager für Waffen zerstört worden, die europäische Staaten und die USA der Ukraine geliefert hätten, hieß es vom Verteidigungsministerium in Moskau. Deshalb hätten die Angriffe ein legitimes militärisches Ziel gehabt.
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Ein Sprecher der Regionalregierung von Odessa, Serhij Bratschuk, sagte hingegen im ukrainischen Fernsehen, dass damit nur friedliche Bewohner eingeschüchtert werden sollten. Häuser, eine Schule und ein Gemeindezentrum seien getroffen und sechs Personen seien verletzt worden.
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© Quelle: Reuters
Das russische Militär hatte in den vergangenen Wochen immer wieder Odessa und andere Teile der Südukraine angegriffen, wo ukrainische Truppen eine Gegenoffensive planen könnten. Die Kämpfe konzentrieren sich aber vor allem auf den Osten, wo die russischen Truppen nach der weitgehenden Eroberung von Luhansk auch in der Region Donezk immer weiter vorrücken.
Aus dem Büro von Präsident Wolodymyr Selenskyj hieß es am Dienstagmorgen, binnen der vorangegangenen 24 Stunden seien mindestens zwei Zivilisten durch russischen Beschuss getötet und 15 weitere verletzt worden.
Der Gouverneur von Donezk, Pawlo Kyrylenko, sagte im Fernsehen, mit Raketenangriffen werde methodisch die Infrastruktur von Städten zerstört. „Die Zivilbevölkerung, die vom Notwendigsten abgeschnitten ist, leidet am meisten darunter.“ Unter anderem haben Menschen in Donezk keinen Zugang zu Gas mehr und müssen teilweise auch ohne Wasser und Strom auskommen.
Er rief die Bewohner von Kramatorsk zur Flucht auf, nachdem dort weitere Raketen eingeschlagen waren. Reporter der Nachrichteagentur AP konnten sehen, wie einige dem Aufruf folgten und am Dienstagmorgen ihre Habseligkeiten in einen Bus luden.
RND/AP