Neubauer: Jede demokratische Partei soll 1,5-Grad-Plan haben
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Luisa Neubauer, Klima-Aktivistin. (Archivbild)
© Quelle: Christoph Soeder/dpa
Berlin. Die deutsche Klimaschutzaktivistin Luisa Neubauer hat bei der Demonstration von Fridays for Future in Berlin angekündigt, dass die Bewegung trotz der Beschränkungen in der Corona-Pandemie weiter für ihre Ziele kämpfen wird. “Wir werden im nächsten Jahr alles, was in unserer Macht steht, dafür tun, dass diese Bundestagswahl die erste ist, in der jede demokratische Partei einen 1,5-Grad-Plan hat”, sagte sie am Freitag am Brandenburger Tor.
Die Rückkehr des globalen Klimastreiks
Weltweit haben am Freitag Menschen für mehr Maßnahmen gegen die Erderwärmung demonstriert.
© Quelle: Reuters
Die Bewegung kämpfe für eine effektive Reduktion klimaschädlicher Treibhausgase, für mehr Klimagerechtigkeit sowie dafür, die Erderhitzung auf 1,5 Grad zu begrenzen im Vergleich zur vorindustriellen Zeit. Sie fügte an: “Wir sind da, aber sowas von.”
Am Freitag waren in Berlin zum ersten Mal seit Monaten wieder Klimaschützer mit einer großen Demonstration auf der Straße. Laut Polizei kamen zu der Kundgebung am Brandenburger Tor mehrere Tausend Teilnehmer (Stand: 13.30 Uhr). Die angemeldeten 10.000 Teilnehmer wurden laut einer Sprecherin aber zunächst nicht erreicht. Die Proteste blieben zunächst ohne Zwischenfälle. Neben der Kundgebung am Brandenburger Tor gab es mehrere Fahrraddemonstrationen. Das Hygienekonzept funktioniere, sagte die Sprecherin. Die Veranstalter machten zunächst keine Angabe zu der Teilnehmerzahl.
Die Demonstrationen sind Teil eines globalen Klimaprotesttags. Fridays for Future zufolge sind weltweit mehr als 3000 “Klimastreiks” registriert, allein in Deutschland waren demnach an diesem Freitag rund 450 Protestaktionen geplant.
Mehrere Tausend Menschen sind bundesweit auf die Straße gegangen. In Köln gingen nach Angaben der Aktivisten rund 7000 Menschen auf die Straße, in Hamburg waren laut Polizei ebenfalls mehrere Tausend Menschen auf den Beinen.
In Freiburg beteiligten sich laut Polizei rund 6000 Menschen. In Bonn berichteten die Organisatoren von 3000 Teilnehmern, die Polizei von rund 2000. In Aachen sprach die Polizei zunächst von über 1000 Teilnehmern. Auch in Dresden kamen rund 1000 Menschen, ebenso in Mainz. Dort sagte der Fernsehmoderator Eckart von Hirschhausen: “Wir sind die letzte Generation, die etwas ändern kann.” Die Menscheit habe 30 Jahre verloren, “weil wir dachten, die Klimakrise ist etwas für Eisbären und Atmosphärenforscher”.
Die Teilnehmerzahlen waren vielerorts wegen der Coronavirus-Pandemie von den Behörden beschränkt worden.
RND/dpa