Neubauer: „Koalition hat bei vielen Menschen für Klimaresignation und Enttäuschung gesorgt“
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Klimaaktivistin Luisa Neubauer.
© Quelle: Christoph Soeder/dpa/
Berlin. Die Aktivistin Luisa Neubauer kritisiert die Bundesregierung scharf für deren Klimapolitik. „Die Energiekrise hätte den Klimaschutz in diesem Jahr beschleunigen können und müssen“, sagte Neubauer, die eine der bekanntesten Vertreterinnen der Klimaschutzbewegung Fridays for Future in Deutschland ist, der Deutschen Presse-Agentur. Es sei aber viel zu wenig geschehen.
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So hätte sich Deutschland „von fossilen Autokraten wegbewegen“ müssen, erklärte Neubauer. „Das ist kaum passiert, stattdessen investiert die Bundesregierung ohne Gesamtkonzept in überdimensionierte LNG-Projekte, die im schlimmsten Fall zu einer Überkapazität von 50 Prozent führen können - es werden so nicht nur Gelder verschossen, sondern auch die Chancen noch rechtzeitig in der Klimakrise einzulenken.“
In Wilhelmshaven soll an diesem Samstag das erste schwimmende Terminal für den Import von Flüssiggas (LNG) eröffnet werden, weitere sollen folgen. Kritiker fürchten Überkapazitäten. Das Bundeswirtschaftsministerium spricht hingegen von einem Sicherheitspuffer und erklärt, dass über Deutschland zu importierendes Flüssiggas zum Teil auch für andere europäische Länder gedacht sei.
Fridays for Future-Bewegung feiert vierten Geburtstag
Beim Ausbau erneuerbarer Energien, Geld für den Klimaschutz und beim Energiesparen gebe es Stagnation, kritisierte Neubauer. „Eine Koalition, die als Fortschrittskoalition angetreten ist, hat in diesem Jahr bei vielen Menschen für Klima-Resignation und Enttäuschung gesorgt. Das kann und muss sich ändern, mit Politik, die ernsthaft vor Krisen schützt und für Gerechtigkeit sorgt“, forderte Neubauer.
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„Da kommen sehr große Geldbeträge zusammen“: Buschmann warnt radikale Klimaaktivisten vor zivilrechtlichen Konsequenzen
Es sollte jeder „die Finger davon lassen“: Justizminister Marco Buschmann warnt im RND-Interview radikale Klimaaktivisten und ‑aktivistinnen davor, Flughäfen zu blockieren. Die zivilrechtlichen Strafen seien immens. Da würden „zum Teil erhebliche wirtschaftliche Schäden verursacht“.
Man gehe das kommende Jahr selbstbewusst an, unterstrich die 26-Jährige. „Die Bewegung Fridays for Future wird in dieser Woche vier Jahre alt, und hat dem ganzen Land gezeigt, wie viel Menschen möglich machen können und dass unwahrscheinlicher Wandel eintreten kann, wenn wir uns als Einzelne zusammentun.“ Nach eigenen Angaben veranstaltete die Bewegung im Dezember 2018 ihren ersten Klimastreik in Deutschland.
RND/dpa