Priorität müsse Arbeit im Parlament sein

Linken-Chefin Wissler kritisiert Wagenknechts Nebeneinkünfte

Janine Wissler Vorsitzende der Partei DIE LINKE.

Janine Wissler Vorsitzende der Partei DIE LINKE.

© Quelle: IMAGO/Christian Spicker

Die umstrittene Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht zählt mit mehr als 750.000 Euro durch Nebeneinkünfte wohl zu den Spitzenverdienern im Bundestag. Linken-Chefin Janine Wissler hat die hohen Nebeneinkünfte kritisiert. Bundestagsabgeordnete sollten ihre Priorität auf die Arbeit im Parlament legen, Linke-Politiker zudem bei Streiks und Protesten präsent sein.

 

Berlin. Linken-Chefin Janine Wissler hat die hohen Nebeneinkünfte der früheren Fraktionsvorsitzenden Sahra Wagenknecht kritisiert. „Wenn Abgeordnete Zehntausende Euro Nebenverdienste haben und sogar Geld von der Schweizer Finanzindustrie nehmen, dazu hoch dotierte Podien und Vorträge bei der Wirtschaft, ist das ein Problem“, sagte Wissler den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwoch). Bundestagsabgeordnete sollten ihre Arbeit im Parlament machen, in Ausschüssen und im Wahlkreis, Linke-Politiker sollten zudem bei Streiks und Protesten präsent sein. „Das muss Priorität haben, das gilt auch für Sahra Wagenknecht.“

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Wagenknecht hat im vergangenen Jahr neben ihren Abgeordnetendiäten rund 750.000 Euro an Buch- und Redehonoraren eingenommen, wie am Dienstag bekannt geworden war. Davon waren allerdings allein gut 721.000 Euro das Brutto-Honorar für ihren Bestseller „Die Selbstgerechten“ – ein Buch, in dem sie mit sogenannten Lifestyle-Linken und Teilen der eigenen Partei abrechnet. Der Streit zwischen Wagenknecht und der Parteiführung um Wissler ist auf der Spitze, seit sie angekündigt hat, bis Jahresende über die Gründung einer eigenen Partei zu entscheiden.

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RND/dpa

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