Vor Regionalwahl: Unbekannte verprügeln Nawalny-Mitarbeiter
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Alexej Nawalny, Oppositionsführer aus Russland, spricht 2019 bei einem Protest in Moskau. Der Kremlkritiker hat seinen Hungerstreik beendet.
© Quelle: Pavel Golovkin/AP/dpa
Moskau. Ein Mitarbeiter des vergifteten Kremlkritikers Alexej Nawalny ist vor der bevorstehenden Regionalwahl in der Großstadt Tscheljabinsk zusammengeschlagen worden. Der Koordinator von Nawalnys Stab in der Stadt am Ural sei in der Nacht zum Donnerstag von Unbekannten angegriffen worden, teilte das Team mit. Er habe möglicherweise schwere Verletzungen am Kopf erlitten. Die Polizei kündigte nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Interfax an, den Fall zu prüfen.
Drohungen gegen Nawalny-Anhänger
Mehrere Nawalny-Helfer sollen nach eigenen Angaben in den vergangenen Wochen zahlreiche Drohungen bekommen haben. In Tscheljabinsk wird am Wochenende das Regionalparlament gewählt. Nawalnys Team will dort die Dominanz der Kremlpartei Geeintes Russland brechen. Auch in der Stadt Nowosibirsk sei vor einigen Tagen das Büro angegriffen worden, in dem Nawalnys Team arbeitet, hieß es.
Russland bestellt im "Fall Nawalny" deutschen Botschafter in Moskau ein
Die Sprecherin des Außenministeriums warf Deutschland in einer bei Facebook veröffentlichten Erklärung vor, es bluffe.
© Quelle: Reuters
Nawalny wird derzeit wegen einer Vergiftung in der Berliner Charité behandelt, nachdem er bei einem Inlandsflug in Russland ins Koma fiel. Inzwischen ist er wieder bei Bewusstsein und wird wegen der Befürchtung eines weiteren Attentats schwer bewacht. Der 44-Jährige gilt als einer der schärfsten Kritiker von Kremlchef Wladimir Putin.
RND/dpa