Naturschutzbund: Ein Klimakanzler Scholz muss auch die Artenvielfalt schützen
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Olaf Scholz, SPD-Kanzlerkandidat und Bundesminister der Finanzen.
© Quelle: Kay Nietfeld/dpa
Berlin. Der Naturschutzbund Deutschlands (Nabu) fordert von SPD, Grünen und Liberalen die Vereinbarung ehrgeiziger Klimaschutzziele und erinnert daran, dass auch der Erhalt der Artenvielfalt bei den Koalitionsverhandlungen nicht unter den Tisch fallen dürfe.
Ampelparteien rüsten sich für Koalitionsverhandlungen
Noch nie haben SPD, Grüne und FDP Koalitionsgespräche über die Bildung einer Bundesregierung geführt. Umso größer ist die Herausforderung, vor der sie stehen.
© Quelle: dpa
„Beim Klimaschutz wird die Größe der Aufgabe scheinbar erkannt, während die Menschheitsherausforderung Biodiversität nahezu keine Aufmerksamkeit erhält“, sagte Nabu-Präsident Jörg-Andreas Krüger dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) am Dienstag. „Der Schutz der Natur und die Wiederherstellung von Ökosystemen und Artenvielfalt sind jedoch unverzichtbar – auch für wirksamen Klimaschutz“, so Krüger.
Der Nabu-Chef kritisiert, dass diese klare Botschaft der Wissenschaft im Sondierungspapier noch nicht erkennbar sei. „Bei den mehrfach benannten Plänen zur Planungsbeschleunigung droht sogar die Gefahr, dass diese zulasten von Natur und Gesellschaft gehen.“
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Im Koalitionsvertrag müssten auch die Wende in der Landwirtschaftspolitik, eine ausreichende Finanzierung von Renaturierung, ökologischem Hochwasserschutz und der internationale Biodiversitätserhalt verbindlich vereinbart werden, so Krüger gegenüber dem RND.
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„Will Olaf Scholz wirklich der im Wahlkampf angekündigte Klimakanzler sein, dann muss der Koalitionsvertrag liefern“, sagte der Nabu-Präsident. „Deutschland braucht ein politisches Arbeitsprogramm, mit dem die Klima- und Biodiversitätsziele erreicht werden – und nicht doch nur die Einigung auf den kleinsten gemeinsamen Nenner.“
„Atmet den Geist von Gemeinsamkeit“: SPD, Grüne und FDP arbeiten an der Ampel
Eva Quadbeck, Leiterin des RND-Hauptstadtbüros, blickt im Video auf die anstehenden Koalitionsverhandlungen von SPD, Grünen und FDP voraus.
© Quelle: RND
Kanzlerkandidat Scholz hatte im Wahlkampf in der TV-Sendung „Wahlarena“ gesagt, er wolle Klimakanzler werden. „Wir haben den Ausbau der erneuerbaren Energien beschlossen, den Ausstieg aus der Atomenergie und der Kohleverstromung bis spätestens 2038″, hatte der Finanzminister hinzugefügt. „Wir wollen bis 2045 eine klimaneutrale Wirtschaft.“