Nächste Laschet-Schwächung: Brinkhaus will sich wieder zum Fraktionsvorsitzenden wählen lassen
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Ralph Brinkhaus will sich gegen den Willen von CDU-Chef Armin Laschet wieder zum Fraktionsvorsitzenden der Union im Bundestag wählen lassen.
© Quelle: imago images/Christian Spicker
Berlin. Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus geht auf Konfrontation zu Armin Laschet. Der CDU-Chef hatte vorgeschlagen, dass Brinkhaus vorerst nur kommissarisch bis zur Regierungsbildung im Amt bleibt. Brinkhaus will sich aber bereits Dienstagabend für ein Jahr wiederwählen lassen. Das erfuhr das RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) am Dienstag aus Unionskreisen. Damit lässt er es auf eine weitere Schwächung Laschets ankommen.
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Dass Brinkhaus, der bereits vor drei Jahren mit offenem Visier eine Kampfkandidatur gegen den damaligen Amtsinhaber Volker Kauder angestrengt und gewonnen hatte, sich dem Wunsch des Parteichefs widersetzt, untergräbt dessen Autorität weiter. Aus Parteikreisen verlautete, Brinkhaus habe sich nicht mit der Drohung einer möglichen Gegenkandidatur unter Druck setzen lassen.
Nach bisheriger Praxis und Vereinbarung über die Fortführung der Fraktionsgemeinschaft von CDU und CSU erfolgt die „Wahl der Ämter in der Fraktion zu Beginn der Wahlperiode des Bundestags für ein Jahr, dann für den Rest der Wahlperiode“. Darauf pocht Brinkhaus. Die Fraktion kommt am Dienstagabend zusammen. Bisher war es üblich, dass die Vorsitzenden von CDU und CSU einen Wahlvorschlag machen. Laschet und CSU-Chef Markus Söder waren dazu im Gespräch, hieß es am Dienstag.
RND