Nach wie vor verdienen Pflegekräfte unterdurchschnittlich

Wo ist denn der versprochene Corona-Bonus?

Wo ist denn der versprochene Corona-Bonus?

Berlin. Pflegekräfte gelten als Helden in der Corona-Krise. Doch Forderungen nach angemessener Bezahlung stoßen nach wie vor auf taube Ohren. Zwar wurde der Corona-Bonus von 1500 Euro für Beschäftigte in der Altenpflege im Juli ausgezahlt, doch der Weg bis zu einem auskömmlichen Einkommen ist noch weit. Wie weit, zeigen neue Zahlen der Bundesagentur für Arbeit, die dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) vorliegen.

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Danach verdienten bundesweit 28,3 Prozent der sozialversicherungspflichtig vollzeitbeschäftigten Altenpfleger in Deutschland nur einen Niedriglohn.

Große Unterschiede zwischen West und Ost

Dabei bestehen große Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland. In Westdeutschland liegt der Anteil der Niedriglohnbeschäftigten bei einem Viertel (25,3 Prozent) – im Osten weit höher bei 40,7 Prozent.

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Von niedrigen Löhnen besonders betroffen sind Helfer in der Altenpflege, die keine Fachausbildung vorweisen können. Hier arbeiten 58 Prozent im Niedriglohnsektor. Im Osten liegt der Anteil sogar bei 78,5 Prozent.

Große Unterschiede gibt es auch zwischen deutschen und ausländischen Pflegekräften. Bundesweit arbeiten 25,6 Prozent der vollzeitbeschäftigten deutschen Altenpfleger im Niedriglohnsektor, aber 42,6 Prozent der Ausländer. In Ostdeutschland liegt der Anteil der deutschen Altenpfleger im Niedriglohnsektor bei 39 Prozent. Bei ausländischen Pflegekräften beträgt dieser Anteil sogar 61,5 Prozent.

Zwar zählt die Altenpflege zu den Mangelberufen, jedoch schlägt sich das in der Lohnentwicklung nach wie vor nicht nieder. Erfragt hat die Zahlen der AfD-Sozialpolitiker René Springer. Er sagte dem RND: “Mit einer sicheren Perspektive auf einen schlecht bezahlten Job wird man den steigenden Bedarf an Fachkräften in der Altenpflege nicht decken können.” Er forderte eine “gesteuerte Zuwanderung, bei der bestimmte Löhne nicht unterschritten werden dürfen”.

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