Nach Wahl: CDU-Chef Laschet will parteiübergreifende Rentenreform

Armin Laschet, CDU-Bundesvorsitzender und Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen.

Armin Laschet, CDU-Bundesvorsitzender und Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen.

Berlin. Der CDU-Vorsitzende Armin Laschet strebt nach der Bundestagswahl im September eine parteiübergreifende Rentenreform an. „Ich will einen großen gesellschaftlichen Konsens, gerne auch mit einer Rentenkommission, in der alle beteiligt sind“, so Laschet. „Wir müssen jetzt sehen: Wie können wir die Rentensysteme auch für künftige Generationen zukunftssicher machen?“

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Das sagte der mögliche Kanzlerkandidat der Union der Nachrichtenagentur in Berlin. Diese Frage werde man für den Zeitraum der nächsten zehn, 15 Jahre beantworten und planen müssen. Mit einem solchen Konsens wolle er „Vertrauen über die Regierungszeiten hinweg“ ermöglichen.

„Wir haben immer gesagt, wir brauchen eine längere Lebensarbeitszeit, wenn wir alle älter werden“, sagte Laschet. „Die Einführung der Rente mit 67 war eine richtige Entscheidung.“ Rentenpolitik brauche „Vertrauen über wechselnde Regierungszeiten hinweg“, begründete der nordrhein-westfälische Ministerpräsident seinen Vorstoß in Richtung der anderen Parteien. „Ich glaube, dass wir - egal, welche Regierung danach kommt - die Rentenfrage nochmal möglichst in einem großen gesamtgesellschaftlichen Konsens neu beantworten müssen.“

Hauptstadt-Radar

Der RND-Newsletter aus dem Regierungsviertel mit dem 360-Grad-Blick auf die Politik im Superwahljahr. Immer dienstags, donnerstags und samstags.

Mit meiner Anmeldung zum Newsletter stimme ich der Werbevereinbarung zu.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Renten-Perspektive auch nach der nächsten Wahl

Laschet erinnerte an die deutsche Rentenpolitik seit den 1950er Jahren. Schon der damalige Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) habe versucht, solche Entscheidungen parteiübergreifend zu fällen, da in so langen Zeiträumen unterschiedliche Regierungen ins Amt kämen. „Weil man weiß: Vier Jahre später sind vielleicht ganz andere dran, und die sind an diese Entscheidungen mit gebunden.“ Eine solche Perspektive sei auch nach der nächsten Bundestagswahl erforderlich. „Wir werden unabhängig von einer großen Reform jedenfalls diese Frage für die nächsten 15 Jahre beantworten müssen.“

Wahlprogramme im Check: Das planen die Parteien beim Thema Rente

Eintrittsalter, Niveau, Steuern: Auch für die 18 bis 29-Jährigen wird das Thema Rente immer wichtiger. Die Pläne der Parteien im Überblick.

Auf die Frage, ob er die jüngste Forderung der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) von CDU/CSU mittrage, die abschlagsfreie Rente ab 63 Lebensjahren rückgängig zu machen, sagte Laschet, die CDU werde ihre Rentenpläne im Wahlprogramm verankern. „Es gibt gemeinsame Arbeitsgruppen, in denen die MIT und die Sozialausschüsse und andere Rentenexperten zusammenarbeiten.“ Rentenpolitik müsse man über lange Zeiträume denken, betonte der CDU-Chef. „So etwas lässt sich nicht mit einer Einzelforderung festlegen.“

RND/dpa

Mehr aus Politik

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Verwandte Themen

Top Themen

Deutschland
 
Sonstiges

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken