Nach Tod von Seouler Bürgermeister: Neue Details zu Vorwürfen der Belästigung

Ein Bild des Seouler Bürgermeisters Park Won Soon bei der Beerdigung.

Ein Bild des Seouler Bürgermeisters Park Won Soon bei der Beerdigung.

Seoul. Nach dem mutmaßlichen Suizid des Bürgermeisters der Zehn-Millionen-Metropole Seoul, Park Won Soon, kommen weitere Details zu den Vorwürfen der sexuellen Belästigung gegen den einstigen Politiker ans Licht. Eine ehemalige Sekretärin im Bürgermeisteramt der südkoreanischen Hauptstadt hatte vor Parks Tod am Donnerstag Anzeige erstattet.

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Ihre Anwältin sagte am Montag vor Journalisten, ihre Mandantin beschuldigte Park, sie vier Jahre lang regelmäßig bedrängt zu haben. Die Belästigungen hätten sich auch dann fortgesetzt, nachdem ihre Mandantin auf einen anderen Posten versetzt worden sei, wurde die Anwältin von südkoreanischen Sendern und der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap zitiert.

Ein Bild des verstorbenen Seouler Bürgermeisters Park Won Soon wird durch die Straßen getragen.

Ein Bild des verstorbenen Seouler Bürgermeisters Park Won Soon wird durch die Straßen getragen.

Park habe ihre Mandantin unter anderem “durch körperlichen Kontakt und Aufforderungen, ihn zu umarmen, sexuell missbraucht”. Auch habe er sie eingeladen, einem geheimen Chatroom auf der Plattform Telegram beizutreten, wo er obszöne Texte und Fotos von ihm gepostet habe.

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Ex-Sekretärin fühlte sich verletzlich und machtlos

Vertreterinnen von Frauengruppen riefen auf der gemeinsamen Pressekonferenz mit der Anwältin die Strafverfolgungsbehörden dazu auf, dem Fall auf den Grund zu gehen. Es handle sich um einen typischen Fall von sexueller Belästigung am Arbeitsplatz und einer Demonstration von Macht. In einer von den Gruppen verlesenen Erklärung der früheren Sekretärin hieß es, sie habe sich verletzlich und machtlos gefühlt. Sie habe den Schutz durch das Gesetz gesucht.

Der 64-jährige Park war kurz nach Mitternacht am Freitag an einem Berg im Norden von Seoul tot aufgefunden worden. Am Donnerstag hatte seine Tochter eine Vermisstenanzeige aufgegeben. Die Polizei geht davon aus, dass Park sich das Leben genommen hat. Der frühere Menschenrechtsanwalt war seit Oktober 2011 Bürgermeister von Seoul.

RND/dpa

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