Nach Putsch im Sudan: General Al-Burhan ernennt sich zum Kopf der Militärjunta
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General Abdel-Fattah Burhan, sudanesischer Militärmachthaber, ernannte sich per Dekret zum Vorsitzenden eines neuen Souveränen Rats, wie die sudanesische Nachrichtenagentur Suna am Donnerstag berichtete.
© Quelle: Marwan Ali/AP/dpa
Khartum. Nach dem Putsch im Sudan konsolidiert das Militär seine Macht. Der neue Militärmachthaber General Abdel Fattah al-Burhan ernannte sich per Dekret zum Vorsitzenden eines neuen Souveränen Rats, wie die sudanesische Nachrichtenagentur Suna am Donnerstag berichtete.
Der Kommandeur der kontroversen militärischen Spezialeinheit Rapid Support Forces, Mohamed Hamdan Dagalo, wurde zum Stellvertreter Al-Burhans ernannt. Sowohl Al-Burhan als auch Dagalo sollen in der Vergangenheit an schweren Menschenrechtsverletzungen beteiligt gewesen sein. Dem Souveränen Rat gehören drei weitere Generäle und acht Zivilisten an.
Das Militär hatte am 25.Oktober in dem ostafrikanischen Land mit rund 44 Millionen Einwohnern die Macht übernommen. Al-Burhan, der bisher gemeinsam mit dem nun entmachteten Regierungschef Abdullah Hamduk an der Spitze einer Übergangsregierung stand, verkündete die Auflösung der zivilen Regierung und verhängte einen Ausnahmezustand.
Seit dem Putsch sind das Internet und viele Telefonleitungen im Land größtenteils blockiert. Immer wieder kommt es in der Hauptstadt und anderen Teilen des Landes zu Massenprotesten gegen die Militärmachthaber.
Dabei sollen laut Einschätzung der Vereinten Nationen mehrere Male Sicherheitskräfte mit scharfer Munition auf Demonstranten geschossen, und Oppositionelle und Journalisten festgenommen haben. Deutschland, die USA, die EU und die Vereinten Nationen drängen auf eine Wiedereinsetzung der zivilen Regierung.
RND/dpa