Nach erfolgreichen Tests: Corona-Warn-App startet am Dienstag

Die Corona-Warn-App soll dabei helfen, die Infektionsketten frühzeitig zu erkennen und zu durchbrechen.

Die Corona-Warn-App soll dabei helfen, die Infektionsketten frühzeitig zu erkennen und zu durchbrechen.

Berlin. Was bereits Ende April hätte passieren sollen, wird am Dienstag Realität: Die offizielle Corona-Warn-App des Bundes wird vorgestellt und freigeschaltet. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Sonntag in Berlin. Letzte Tests seien gut verlaufen, hieß es.

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Die App soll von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), Innenminister Horst Seehofer (CSU), Vertretern der an der Entwicklung beteiligten Unternehmen T-Systems und SAP sowie Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) vorgestellt werden.

Die App soll helfen, Ansteckungen nachzuverfolgen und Infektionsketten frühzeitig zu unterbrachen. Die App erfasst, welche Smartphones einander nahegekommen sind - und warnt dann Nutzer, wenn sich herausstellt, dass sie sich neben Infizierten aufgehalten haben. „Das Ziel ist, dass Millionen teilnehmen“, sagte SAP-Manager Jürgen Müller. Das Unternehmen war unmittelbar an der Entwicklung der App beteiligt.

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Das Fraunhofer Institut IIS in Erlangen spielte bei Tests der deutschen Warn-App konkrete Szenarien durch: Sitzen in einem Restaurant, Schlangestehen, Aufenthalt in öffentlichen Verkehrsmitteln. Dabei wurde gemessen, wie präzise die Smartphones die Entfernung erkannten. „Beim realen Einsatz werden wir noch mehr lernen“, sagte Müller.


Corona-Warn-App wird nach Freischaltung weiter optimiert

Nach der Veröffentlichung der App soll die Anwendung in den kommenden Wochen immer wieder optimiert und aktualisiert werden. Dabei soll insbesondere die Funktionsweise über Ländergrenzen hinweg eine große Rolle spielen. Nachbarstaaten wie die Niederlande, die Schweiz und Österreich setzen wie Deutschland auf das von Google und Apple vorgegebene Konzept einer dezentralen Speicherung der anonymisierten Kontaktdaten auf den Smartphones selbst. Nur die Liste der anonymisierten IDs der Infizierten wird auf einem zentralen Server zum Abruf durch die Smartphones vorgehalten.

Der Bundesbeauftragte für Datenschutz, Ulrich Kelber, hat sich positiv über die neue Corona-App des Bundes geäußert. Kelber sagte der „Saarbrücker Zeitung“ (Montag): „Was vorliegt, macht insgesamt einen soliden Eindruck. Mir ist besonders wichtig, dass die relevanten Dokumente zum Datenschutz, insbesondere die Datenschutzfolgeabschätzung, zum Start der App fertig sind.“

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Sie sollten ab dem ersten Tag öffentlich sein, um in der Bevölkerung Vertrauen und Akzeptanz zu schaffen, so Kelber.

Der Datenschutzbeauftragte betonte weiter, nach der Veröffentlichung beginne die nächste Phase der notwendigen Arbeiten. „Ich bin zuversichtlich, dass die beteiligten Unternehmen offene Punkte und eventuell auftretende Erkenntnisse schnellstmöglich angehen.“ Nur dann würden sich genügend Bürger beteiligen, „damit die App einen Beitrag zur Pandemiebekämpfung leisten kann“.

RND/dpa/ka

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